leichtigkeit voraus

Dieses Kommunikationstrainingsgedöns am Mittwoch wirkt nach! Ich stelle fest – es geht mir besser. Schon am Mittwoch. Und auch am Donnerstag. Und am Freitag, also, heute.

Eine Kollegin hat mich gestern gefragt, wie es denn nun war – und ich sagte, dass ich das frech als Gruppentherapie genutzt habe 😉

Natürlich habe ich nicht all meine Themen auf den Tisch gelegt. Eher habe ich meine Hände unterm Tisch gelassen. Aber der Austausch mit den mir bis dahin völlig unbekannten Menschen und die Offenheit, die wir an den Tag gelegt haben, hat etwas bei mir bewirkt. Ich habe einen Teil meiner Leichtigkeit wiedergefunden.

Seit Wochen schon habe ich dafür eine Vermisstenanzeige laufen. Die allerdings liegt irgendwo verschütt in einem Stapel von Zetteln …

Sprich, seit Wochen sammelt sich hier wieder UNordnung und UNübersicht. Mir fehlt der Fokus, ich bin müde und UNsicher. Das Ganze kommt in Wellen. Am Montag dachte ich, okay, jetzt ist es soweit. Die nächste Depressionswelle steht vor der Tür. Ich habe mich wieder weinend in einem Meeting mit meinem Chef vorgefunden. Überfordert. Der Hinweis, ich solle mich krank melden, hat die Situation nicht verbessert – was hilft mir das im Job? Wenn ich mich krank melde? Ja, eventuell schlafe ich dann und bin nicht mehr so müde. Aber – naja, Pustekuchen, natürlich ist es so nicht. Ich habe Kinder. Als würde ich mich ernsthaft ausruhen können oder gar – ausschlafen. Haha. Also, nein. Meinen fehlenden Fokus finde ich nicht so einfach wieder. Nur, weil ich nicht arbeite.

Das Training am Mittwoch hat mich auftanken lassen. Die Übungen habe ich alle auf meine persönliche Situation gemünzt – im Beruf. Meine persönliche Situation im Beruf. Und siehe da – so gut wie die letzten beiden Tage AM STÜCK ging es mir in letzter Zeit nicht wirklich.

Heute, da hatte ich Ideen. Sie kamen ganz leicht zu mir, wie sonst auch. Ich habe sie so sehr vermisst, diese kleinen schwirrenden Dinger, die mir Seifenblasen ins Hirn malen. Es war wunderschön! Fast wäre ich angehalten um sie alle persönlich per Handschlag zu begrüßen. Und um sie aufzuschreiben, natürlich. Stattdessen bin ich grinsend weitergefahren mit dem Auto und dachte mir so – ach, da seid ihr ja! Wie schön! Tobt euch erstmal aus, ihr ward ja länger nicht daheim. Wir schreiben euch später auf. Jetzt wird erstmal gespielt!

Spielend leicht durch den Tag.

Ich stecke mitten in einem weiteren Entwicklungsschub. Meist merke ich das ja erst dann, wenn er fast schon rum ist. Währenddessen fühlt es sich einfach nur verunsichernd an und ich frage mich eher, ob ich eventuell krank werde. Und was ich dagegen tun kann. Die Krankheit macht mir Sorge. Unter Sorge wird es sowieso nicht besser, sondern schlimmer. Und dann dreht sich das Karussel im Kreis und ich verpasse meist, abzuspringen. Dabei weiß ich doch, dass mir schlecht wird vom Karusselfahren!

Die Leichtigkeit nehme ich jetzt mit ins Wochenende. Ein paar Ideen habe ich nicht nur später noch aufgeschrieben – neeee, ich habe auch direkt begonnen, sie zu kommunizieren, nach außen. An Kollegen. An Freunde. An Geschäftskontakte. Raus damit, anfangen, weitergehen. Ich nehm den Schwung aus dem Karussel mit, aber ich fahre nicht mehr mit.

Bisschen habe ich natürlich Sorge, ob das morgen wieder kippt. Ich wünsch mir eine längere Leichtigkeit als einen Tag. Also gehe ich jetzt schlafen, weil ich ausgeschlafen viel leichter bin. Ich gehe ja auch bevorzugt morgens auf die Waage, da ist der Balast noch nicht so groß 😉

Ich weiß übrigens noch nicht, wo ich gerade hinwachse und welchen Teil von mir es betrifft. Irgendwas mit Selbstwert, meine ich wahrgenommen zu haben.

Ich bin mir heute selbst wert, positiv über mich zu denken. Das ist mir glatt einen ganzen Blog-Artikel wert 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert