Hirnbrei

Fluffig. Weichgekocht. Warm. Bisschen durch. Reizüberflutung. An manchen Tagen ist schon einen klaren Gedanken fassen und den dann festhalten total großartig!

Manchmal sind so Gedanken ja auch total wuselig. Wie ein Kindergeburtstag mit Vierjährigen. Irgendwo zwischen euphorisch und verzweifelt und das im schnellen Wechsel. Dabei klebrig und auch süß.

Ich war heute erneut auf einem Workshop in Frankfurt. Diesmal mit hoher Erwartungshaltung, weil, der letzte Workshop war fantastisch. Und der heutige Workshop klang in der Beschreibung fast noch fantastischer. In der Umsetzung war er dann – irgendwie anders als erwartet. Erwartungen können uns voll an der Nase herumführen.

Erwartungen können enttäuscht werden – sowohl die, die wir an uns selbst haben, als auch die, die wir bewusst oder unbewusst an andere Menschen knüpfen.

Erwartungen können unser Wachstum hemmen – oder uns wunderbar herausfordern. Vermutlich kommt es einmal mehr auf die Balance an.

Ich wollte mein Hirn jetzt aber gar nicht in Erwartungsschwingung versetzen. Eigentlich wollte ich nur erzählen, dass das ein ganz interessanter Workshop war, der mir persönlich weniger gebracht hat, als der Workshop vor zwei Wochen. Und das ist völlig okay so. Mein weiches Hirn darf sich jetzt auch gleich im Schlaf neu sortieren.

Wenn ich so weich in der Birne bin, hilft mir manchmal, mich bewusst auf einen Gedanken zu ziehen. Einen von den Vielen. Einen, der mir näher ist, als Unternehmenskommunikation. Ich mag mein Unternehmen. Ich kommuniziere gern. Alles fein. Aber mein echtes Leben ist – draußen. Im Hier. Der unbezahlte Job.

Im unbezahlten Job habe ich heute richtig coole Ergebnisse eingefahren!

Meine Jungs waren richtig cool! Sie haben sich auf die Kette bekommen. Ich war bedingt durch den Workshop deutlich später daheim und hatte die Herausforderung, dass K5 dennoch pünktlich zum Sport kommt. Nun ist K5 noch nie allein zum Fußballtraining gefahren – er ist allgemein noch nicht allein Straßenbahn oder Bus gefahren – und irgendwann darf man damit anfangen. Natürlich mit Unterstützung.

K4 hatte also den Auftrag, seinen kleinen Bruder zum Sport zu begleiten. Bedeutet: herausfinden, welche Straßenbahn, welcher Bus, wo umsteigen, wie weit laufen. Kleinen Bruder motivieren, rechtzeitig aufzubrechen. Eventuell auch nochmal an die Sonnenmilch und die Wasserflasche erinnern. Überblick behalten. Kleine Brüder, die müde und verschwitzt um 16 Uhr aus der Betreuung kommen, sind bei knapp 35 Grad auch mitunter total unmotiviert, sich überhaupt nochmal zu bewegen …

Darauf bin ich heute stolz! Beide haben ihre Herausforderung hervorragend gemeistert. Ich hatte keine 5 Minuten Sorge, dass daheim irgendwas nicht klappen könnte. Ich habe die Erwartung, dass ich mich auf meine Kinder verlassen kann – und die wurde nicht enttäuscht – was ein schönes Gefühl!

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