1. Nachfastentag im April 2024

Ich freu mich so! Ich habe heute die versäumte Umarmung meines Sohnes nachgeholt! Ganz inniglich!

Er kam heute von seiner ersten längeren Freizeit zurück. Ich bin total stolz auf ihn! So mutig! Da waren viele Kinder deutlich älter (bis 14 Jahre gehen diese Freizeiten), er ist mit seinen 8 Jahren bei den ganz “Kleinen”. Mein Baby 😉
Mein Baby hat all seine Sachen wieder in den Koffer bekommen. Ich bin schwer beeindruckt! Der war schon bei Abreise ordentlich voll …

Er scheint deutlich gewachsen zu sein in dieser Woche! So wie die Mama auch! Er auf Freizeit, ich beim Fasten. Jetzt ist er das Wochenende beim Papa. Er hat mir aber vorher bereits die ersten spannenden Geschichten erzählt – und, wie gesagt, wir haben uns gaaaaaaaaaaaanz lang in den Arm genommen! Das nächste Mal wird erst umarmt und dann kann ich anderen Frauen beim Ausparken helfen. Versprochen!

Bitte keine Umstände

Ich fühle mich sehr gewachsen. Die Woche war reinigend, vor allem im Hirn. Ich fühle mich deutlich klarer als noch vor einer Woche. Vor einer Woche, da bin ich kopfüber in eine Popcorntüte gefallen. Das jedenfalls passiert mir morgen garantiert nicht! Weil – ich gehe auch gar nicht ins Kino 😉
Scherz!

Ich habe mir heute ein paar sinnvolle Gedanken gemacht. Darüber, was mir für die kommende Zeit wichtig ist. Ausnahmsweise ist es mal nichts zu essen. Ich will nach diesem Fasten nach meiner Hilfsbereitschaft schauen, die sehr eng mit einem “bitte wegen mir keine Umstände” verbunden ist.

Ein Beispiel. Unser Daily in der Firma ist um 9:15 Uhr. Ich habe meinen gesamten Morgen darauf ausgerichtet, samt Aufstehen, Frühstück, aus dem Haus, zum Sport gehen. Besonders wichtig: mein Sport!
Jetzt kam eine Kollegin, bei der sich Termine verschoben haben und die in Zukunft 15 Minuten früher aufstehen muss. Ob wir unser Daily nach vorne holen können, auf 9 Uhr. Dann bliebe alles beim Alten bei ihr.
Meine anderen Kolleginnen haben alle Ja gesagt. Nur ich nicht. Für mich bedeutet 9 Uhr, dass ich morgens nicht ins Fitnessstudio gehen kann und auch schwimmen gehen klappt dann nicht mehr. Es sei denn, wir frühstücken noch früher und Mio geht deutlich früher in die Schule …
Nachdem ich erst Nein gesagt hatte, habe ich mir nochmal angehört, was es für meine Kollegin bedeutet (da geht es auch um 15 Minuten, die sie länger im Bett bleiben kann). Und ich bin eingeknickt und habe gesagt, wenn es ihr so wichtig ist, können wir auf 9 Uhr verschieben. Ich bekäme das schon hin.

Immer! Immer mache ich sowas. Ob Elternsprecher oder Daily oder Autos fremder Frauen ausparken, egal. Es gibt eine neue Aufgabe zu erledigen, und das hilft jemand? Ja, dann! Ich bin deine Frau.

Hier übrigens bleibt es bei 9:15 Uhr. Weil meine Kollegin wahrgenommen hat, dass es für mich deutlich mehr Stress bedeutet wie für sie. Und, alle Kolleginnen haben wahrgenommen, wie wichtig der Sport morgens für meine Kreativität und meine gute Laune ist. Beides ist wichtig fürs Team. Somit –

Aber: ich wäre eingeknickt, wäre sie weniger achtsam gewesen. Ich will nämlich nicht, dass Andere wegen mir Umstände haben. Und ich will helfen.

Wie ich mir helfe

Also, darauf habe ich noch keine Antwort. Ich weiß nur – ich darf aufmerksamer mit mir selbst werden. Erster Step: erstmal GAR NICHTS sagen. Also, nicht sofort die Hand heben und Hier brüllen.

GAR NICHTS sagen. Oder, im Zweifel, Nein.

Neue Themen erstmal abwehren. Und – ich versuche auch, mich dennoch wertvoll zu fühlen. Manchmal habe ich das Gefühl, mich erst wertvoll zu fühlen, wenn ich wirklich ALLES gemacht habe. Von A bis Z.

Daher – helfe ich mir am Besten, wenn ich erstmal GAR NICHTS tue.

Fakt ist nämlich, ich helfe bereits dann, wenn mich noch gar niemand persönlich darum gebeten hat. Ich mache das quasi schon vorausschauend. Eine sehr merkwürdige Angelegenheit. Mit der fange ich an, mir selbst zu helfen.

Mein Essen

Mein Essen am ersten Tag nach dem Fasten war unspektakulär.

Morgens ein Apfel und ein Tee mit Honig

Mittags ein Joghurt mit Honig und Leinsamen sowie ein Knäckebrot

Am frühen Abend Knäckebrot mit etwas Mandelmuß und Heidelbeeren

Dazwischen, viel Wasser und noch ein Tee mit Honig

Kurz hatte ich überlegt, ob ich mir in der Sauna die Tagessuppe hole – eine Rinderkraftbrühe mit Gemüse und Nudeln. Es hat mir sehr in den Fingern gejuckt. Nachdem mein Körper mir aber nach dem Knäckebrot und einen Aufguss weiter sehr deutlich signalisiert hat, dass er soweit noch nicht ist – habe ich das gelassen. Die Lust war aber da. So wie die Lust ganz allgemein auf Essbare Dinge wieder da ist. Sehr eindeutig. Ich freu mich schon morgen früh auf mein Frühstück! Mit Quark und Honig! Ich bin ein Schlemmermaul und ich werde wohl nie Gefahr laufen, für immer reduziert zu essen. Sicher nicht.

Vorhin habe ich mich wie ein Schnitzel gefreut und wollte auch sofort Kochkäs dazu 😉

Das ist beides auch noch ein wenig zu viel des Guten, deshalb gibt es morgen auch Kartoffelgratin mit Gemüse, das gabs die letzten Mal auch am zweiten Tag. Das hat sich gut bewährt.

Nackt herumliegen

Sehr gefeiert habe ich heute das nackt herumliegen in der Sauna. Auf der Wiese. Auf einer Liege. Ohne Bademantel an, den ich normalerweise ein wenig um mich hülle. Nö, einfach direkt nackt aufs Handtuch und die ersten warmen Sonnenstrahlen genießen. Es war herrlich! Und so befreiend! Ich habe mir sehr wenig Gedanken darum gemacht, wie ich aussehen könnte. Warum auch. Ist ja auch völlig egal.

Davon ab sehe ich gut aus. 66,9 Kilo heute morgen, 88cm Bauchumfang. Ich bin happy! Ja, das Gewicht steigt auch wieder, das ist ja klar. Gute 2 Kilo und dann gilt es, das wieder zu halten. Mein Ziel: 68 – 67 Kilo. Also, unter 69 Kilo bleiben. Größere Ziele habe ich gar nicht. Das würde bedeuten, vom letzten Fasten auf dieses Fasten 1 Kilo abgenommen zu haben. Ich sagte ja schon – Fasten ist nicht zum Abnehmen geeignet! Wohl aber, um den Kopf frei zu bekommen. Und, um auf Dauer den Bauchumfang zu reduzieren. Es sind jetzt 10cm weniger als vor einem Jahr, als ich Ende März in Kur gefahren bin. Das ist schon eine krasse Anzahl an Zentimetern, wie ich finde!

Der Bauchumfang ist mir auch deutlich wichtiger als das Gewicht. Auch wenn es schon auch irgendwie zusammenhängt. Jedenfalls – 88cm. Damit bewege ich weiter weg von der 90. Finde ich gut. Ich versuche, das zu halten. Sport und Regeneration werden mir dabei helfen.

Auf körperlicher Ebene ist sicherlich noch viel anderes passiert in den letzten Tagen. Ich weiß nur nicht, was genau. Das erzählt mir mein Körper nie. Sehen kann ich, dass meine Haut sehr zart und glatt ist. Und meine Zunge ist immer noch grünlich. Die verdaut auch noch … Aber welche Zellen sich jetzt selbst repariert haben oder wie es allgemein um meine Zellen steht, das sehe ich natürlich nicht. Ich kann nur fühlen – dass es mir ziemlich gut geht.

Selbstbewusst

Mit jedem Fasten wächst mein Selbstbewusstsein – Also, mental ist es wirklich der Booster für mich. Auch wenn ich kurz vorher denke, dass ich das in keinem Fall nochmal schaffe. Dass ich keinem Fall eine Woche lang nichts essen kann (okay, sind ja auch nur 5 Tage).

Es ist so krass geil, wenn es dann doch klappt und ich diszipliniert genug bin. Ich! Die mit der wenigen Disziplin 😉

Ja, auch das tut gut. Zu sehen, dass ich kann.

Jetzt sehe ich mal zu, dass ich ins Bett komme – es ist schon spät. Ich freu mich auf morgen! Ein Besuch im Fitnessstudio steht an, viel Zeit für mich, leckeres Essen und die Kinder kommen am Abend wieder heim.

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