beleuchtet

Ich habe mein Thema von gestern nochmal beleuchtet, heute. Beim Kochen. Unter Zeitdruck, da wir einen Termin im Anschluss hatten und ich vorher die Planung ein wenig gedehnt hatte. Und siehe da, es passierte etwas ähnliches, und zwar in dem Moment, als mir ein Zubereitungsfehler passierte. Der aus schlechter Vorbereitung rührte.

Und ich konnte beobachten, wie ich sauer wurde und genervt und dumme Sachen sagte… Es war quasi eine Lehrstunde für mich selbst, beim Grießklößchen zubereiten….

Ich lerne gerade daraus, dass ich nicht zu viele Dinge einplanen darf, ausreichend Puffer für unvorhergesehenes benötige und, vor allem, dass ich weiß, was wie lange dauert…

Ich erinnere Phasen, in denen ich genau das getan habe. Herausfinden, was wie lange dauert und wie viel Zeit ich für was brauche, war ein Teil meines Gesund werdens. Den Alltag kennen und bewältigen lernen. Wissen, wie viel Zeit ich brauche, für meine Rituale. Wissen, wann muss ich morgens in der Küche stehen, damit wir pünktlich und in Ruhe frühstücken können. Dieses Wissen gibt mir Sicherheit für meinen Tag.

Das Wissen für diese einzelnen Komponenten habe ich inzwischen erlangt und auch verinnerlicht. Es kommen aber mitunter Änderungen hinzu, die das Wissen spontan herausfordern. Und ich darf mich für meine innere Ruhe – besser vorbereiten, soweit möglich.

Will ich also Grießklößchen machen, und weiß, dass ich gegen 13:30 Uhr essen will, dann darf ich im Vorfeld nachlesen, wie lange ich für die Klößchen brauche. Weil sie nicht zu meinen Standardessen gehören. Ich mache sie selten und habe daher keine echte Idee, wie lange es dauert. Bis der Grießteig soweit abgekühlt ist, dass ich das Ei einarbeiten kann 😅🙈

Ich habe das Ei dann in den warmen Grieß eingearbeitet und dennoch wunderbare Klößchen in Suppe servieren können. Gereizt war ich dennoch, weil, genau. Zeitlich unter Druck, nicht im Plan. Nicht gut vorbereitet. Dafür auf der anderen Seite aber extrem gut im improvisieren 🙈. Das hat ja auch seinen Wert.

Jetzt könntet ihr oder du oder wer auch immer sagen, bei Gott, stress dich doch nicht so! Entspann dich! Wenn man sich so durchliest, wie getaktet dein Tag ist, ist es ja kein Wunder, dass du gestresst bist 😅😉

Für mich ist ein “nichts tun” und gelassen auf dem Sofa sitzen nur möglich, wenn ich vorher was getan habe. Ich habe das getestet, und beim Nichtstun kam heraus, dass ich noch gestresster war als mit nichts Nichtstun. Unterbewusst kommt da auch immer die Sorge hoch, wieder depressiv zu werden. Da konnte ich nämlich nichts tun. Also, gar nichts. Schon die Spülmaschine zu stellen, war schwer. Geschweige denn, sie danach wieder auszuräumen.

Ich für mich darf herausfinden, wie ich so gut planen kann, dass ich ungestresst fertig werde. Also, wie ich ein gesundes Mittelmaß finde, zwischen Bewegung, Tätigkeit und Ruhe, Untätigkeit.

Damit ich ruhig bleibe. Auch mit den Grießklößchen, vor allem aber in mir und mit den Kindern.

Und jetzt beleuchten wir mal andere Dinge. Den Silvesterabend 2023, zum Beispiel.

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