bin ich überheblich?

hebe ich mich – ab?

hebe ich mich – empor?

überhebe ich mich?

mit zu vielen Aufgaben, die ich alle allein lösen will?

will ich gefallen, damit ich gefalle?

wann falle ich?

wann falle ich über mich?

wer hebt mich wieder auf?

können wir dar über sprechen?

wie wirke ich?

arrogant, überheblich, abgehoben?

oder fröhlich, charismatisch, begeisternd?

wo ist die grenze, wann bin ich über?

wem bin ich über?

über wen sprechen wir?

ich habe diesen funken begeisterung, er ist ein leuchtfeuer meines lebens. seit immer. ich betrete einen raum und bin da. anwesend. sichtbar. ich hebe mich ab. lachend, tanzend, schwingend. ich strahle. ich bin dabei naiv und vertrauend wie ein kleines kind. bin ich arrogant? oder bin ich charismatisch?

bin ich berechnend?

bin ich unberechenbar?

bin ich überheblich?

ab und an genieße ich es, dinge besser zu können als andere. selten genug, dass ich dieses gefühl habe. wenn, dann kippt es auch schnell über. dann denke ich – oh weh, diese hansel, die nichts können. was wollen die denn! warum stellen die sich eigentlich vor mich! ich bin doch hier der star!

wenn ich so denke – dann ist klar, dass meine psyche sich ungesund überhoben hat. dann kommen solche gedanken. dann bin ich durch und drüber.

wer hebt mich wieder runter?

wer hebt sich dabei keinen bruch?

einen bruch in der beziehung – den erlebe ich immer mal wieder. menschen sind von mir überfordert. ich fordere heraus. ich bin auch oft von mir selbst überfordert. nach einer überheblichen phase kommt meist eine erschöpfte phase, in der ich klein werde. und fühle, dass ich gar nichts kann. das gegenteil von über. eher unerheblich.

heute frage ich mich, bin ich überheblich, arrogant? will ich besser sein als andere? ja, oft will ich das. warum will ich das? damit ich geliebt werde. ich will einfach nur geliebt werden.

und das ist mein job! mich lieben!

wenn meine psyche sich etwas überhoben hat, dann kann ich das nur schlecht. dann nehme ich mich nicht so gut wahr. und wenn ich mich nicht gut wahrnehme, dann gehe ich über die bedürfnisse anderer menschen drüber wie eine dampfwalze. über. drüber. wie kann ich das besser? also, achtsamer? nicht so dampfig? ich bin doch keine dampfnudel!

nur eine verrückte nudel.

nudeln. liebe ich sehr.

dieses “ich fühle mich dir überlegen” ist ein nicht so schöner wesenszug von mir. ja, lieber wesenszug, ich denke, ich kann mit dir leben. ich werde dich überleben. ich weiß, dass du in mir steckst. dabei bin ich auch so eine kleine pistensau, die sich zeigen will. das bin ich. damals, vor 30 jahren, hatte ich einen charmanten spitznamen: sie nannten mich charisma 🙂

Sie nannten mich Charisma. Die Strahlende.

Übersetzt bedeutet es: Geschenk

Und das bin ich! Ich bin ein Geschenk! Ein Geschenk mit besonderer Ausstrahlung! Ich habe die Gabe, mit Leichtigkeit Verbindungen herzustellen und Menschen dabei Freude zu schenken. Ein Lächeln. Mit Menschen. Wenn es mir wirklich gut geht, ist mir auch egal, ob andere Menschen besser sind als ich. Oder schlechter. Sie sind halt, ohne Vergleich.

Meine Psyche hat aktuell wieder einen Hau. Seit dieser Konferenz Ende April geht das schon so. Eigentlich auch schon davor. Ab und an ist mir mein Leben immer noch selbst zu herausfordernd. Es ist viel. Daher nehm ich mich an der Stelle mal in den Arm. Ich glaube, ich bin ganz okay, so, wie ich bin. Schon immer bin. Ein bisschen überheblich. Ganz bisschen. Ich denke, solange ich mir meiner Eigenheiten bewusst bin und mich reflektiere, kann ich damit umgehen. Und du kannst es vielleicht auch.

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