Die Wahrheit ist – die Wäsche macht sich nicht von allein –
Will meinen – ich gehe halt doch noch abends in den Keller und helfe ihr. Der Wäsche. Sie liegt eingeschlossen und nass verwickelt in der Maschine. Es tut ihr gut, wenn ich sie heraus hole, ausklopfe und aufhänge. So kann sie in Ruhe trocknen, ganz in der Zeit, die sie dafür benötigt …
Früher habe ich es nahezu zelebriert, wenn ich Kleidung von den Babies auf kleine Bügel aufgehängt habe. Ein Faible für Babyklamotten. Ein Faible für dieses Kleine, Zarte, Verletzliche. Wunderbare. Kleine Strampler und kleine Socken. Ja, da stand ich mitunter lange und habe diese Kleidungsstücke liebevoll aufgehängt. Das war meditativ entspannend.
Heute ist das kleinste, was ich aufhänge, auch schon 116 bis 122 groß und von klein weit entfernt. Die Kinder sind gewachsen, die Freude, die Wäsche aufzuhängen, nicht unbedingt 😉
Dennoch tue ich es. Es tut sich ja nicht von allein –
Und das gilt für Alles im Leben. Für die schönen wie für die schwierigen Dinge. Dinge, die wunderschön waren, verändern sich vielleicht in deinem Leben. Die ganz große Begeisterung schwindet an einigen Tagen, kann aber in Erinnerung bleiben – und zu uns zurück kommen.
Bewusst erinnert öffnet sich die Waschmaschine – und Freude stiehlt sich zwischend die Socken. Manche sind klein, manche groß, manche ziemlich alt und manche werden bald aussortiert, da großflächige Löcher sich nicht sinnvoll stopfen lassen.
In all dem, was ist, verstehen, dass Dinge getan sein müssen. Weil sie sich nicht von alleine tun. Und die Freude darin entdecken, es tun zu dürfen. Und sei es die Freude, wenn das, was sich nicht von alleine tut, erledigt ist.
Wie nach dem Joggen. Nach dem Joggen ist großartig. Vor dem Joggen ist ein darüber nachdenken, dass es toll ist, nach dem Joggen. Wie nur kommt man dahin?
Tja – es bleibt, zu joggen. Und die Wäsche aufzuhängen.
Liebe im Tun. Und sei es in Erinnerung oder in Erwartung. Oder einfach im hier und jetzt.
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