eine lange Weile

Ein Beitrag zum Thema Langeweile. Na super! Wie langweilig! Hat man doch schon alles darüber gelesen, über das Wunder der langen Weile. Wenn man sie eine lange Weile aushält, kommt die Kreativität über den Zaun geklettert und fordert einen zum spielen auf!

Soweit – so langweilig –

Die Frage ist – wie lange dauert denn die Weile? Und, geht das auch schneller???

Ich bin heute an Tag 7 im Corona-Wahnsinn und könnte mich theoretisch schon frei testen lassen. Mein Schnelltest daheim war eindeutig negativ. Ich denke, ich werde dennoch erst morgen ins Testzentrum fahren. Ich gebe mir noch einen Tag. Ich habe keine Lust auf ein überraschend doofes Ergebnis. Man steckt da auch nicht drin, wir hatten in all den letzten Wochen so viele seltsame Erlebnisse mit dem Corona …

Erstaunlich auch, wie schnell ich mich angesteckt habe in der Kur. Und wie unerschütterlich gelangweilt sich mein Kind nicht angesteckt hat. Beeindruckend!

Eine lange Weile sind wir jetzt schon auf uns reduziert und haben ein eigenes Tempo entwickelt. Ein sehr langsames. Kind 5 freut sich über regelmäßigen Input. Ich freue mich, wenn er sich den Input selbst sucht. Das hat bis heute auch wunderbar funktioniert – wir haben uns abgewechselt mit dem Input, die Kreativität hat mit ihm im Kinderzimmer gespielt.

Jetzt scheint sie eine Pause zu brauchen und das Kind fragt mich, was es denn tun soll. Tja. Was soll ich sagen. Mir egal! Langweile dich ruhig ein wenig! Und bitte, tu das nicht neben mir auf dem Sofa. Ich bin genervt von deiner langen Weile!

Mir tut das gut, auch mal meine eigene lange Weile zu haben. Ähnlich wie es den Kindern gut tut. Es ist wirklich störend, wenn die lange Weile eines anderen die eigenen Bedürfnisse überdeckt. Daher habe ich das Kind ins eigene Zimmer geschickt. Es darf lernen, mit sich selbst gelangweilt zu sein. Es darf lernen, dass der Input nicht immer von den Eltern kommt. Es ist sogar total schädlich, wenn man eine lange Weile nur aufeinander hockt …

Ich bin jetzt gespannt, was für neue Ideen in Kürze aus dem Zimmer von Kind 5 schlüpfen. Und bis dahin entspanne ich meinen Geist im Schreiben. Das ist meine Form, der langen Weile etwas abzugewinnen. Ich glaube, ich sehe da schon meinen Freund, die Kreativität, wie sie versucht, den Zaun hochzuklettern. Ich werde ihr wohl ein Seil zu werfen und hoffe, sie hat gelernt, zu klettern.

🙏🏻

Bis sie oben ist, schreibe ich mal auf, was ich gerne heute machen möchte. Außer lange auf dem Sofa zu verweilen.

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