Kombiniere, es ist sinnvoll, Dinge zu tun, während ich Dinge tue. Wie, auf der Toilette sitzen und aufs Smartphone schauen. Oder, popeln. Wer kennts? Und wer nimmt noch sein verdammtes Smartphone mit aufs Klo? Also – mir passiert das. Und meinen Söhnen passiert das regelmäßig. Man könnte ja beim Scheißen die wirklich wichtigen Informationen verpassen. Und dann? Ist man angeschmiert. Damit das nicht passiert, hat man es immer dabei. Schade, noch eignet es sich nicht als Klopapier. Aber bestimmt kommt diese Funktion auch noch …
Es ist absolut unhygenisch, sein Smartphone mit aufs Klo zu nehmen! Absolut! Ob ich das weiß? Ja, und ob ich das weiß! Ob mich das interessiert? Ja, und ob mich das interessiert – nicht –
Bleibt, sich eine Lösung zu überlegen. Am besten eine Lösung, die noch andere Probleme löst. Also, so ein Multitasking-Tool. Wie: im Stehen pinkeln!
Geht nicht? Geht schon – okay, ich gebe zu, es ist eher ein im Hocken pinkeln. Und was ist das für eine grandiose Idee! Es hilft auch bei dreckigen Toiletten auf Reisen, bei Plumpsklos auf Festivals und in der freien Natur sowieso. Da setze ich mich ja auch nicht auf den Boden.
Ich habe just heute gedacht, im Hocken pinkeln könne eine smarte Alternative sein zum Hinsetzen. Es trainiert parallel meinen unteren Rücken und meine Oberschenkel. Ganz simpel nebenbei. Außerdem kann ich in keinem Fall ein Smartphone in der Hand halten und in der Nase bohren geht auch nicht. Ich feiere es!
Eine smarte Übung! Nur, bei großen Geschichten muss ich mich dann doch setzen. Weil, das ist dann ein entspannterer Abgang 😉
Das Smartphone muss parallel vor der Tür warten. Ich will nicht, dass es mich sieht, wie ich da ganz tiefenentspannt hocke.
Tatsächlich halte ich das für die Erfindung des tiefen Tellers, jedenfalls in meiner Welt. Warum bin ich auf die Idee noch nicht früher gekommen? So bekomme ich ein regelmäßiges Training und muss nicht mal Zeit dafür aufbringen. Im Gegenteil, ich spare sogar noch Zeit! Ich bin alles in allem viel effektiver als vorher! Und ich habe es heute den ganzen Tag durchgehalten. Jetzt spüre ich meine Oberschenkel. Was trinke ich auch so viel!
Was ich sonst noch so im Stehen mache? Arbeiten, im Homeoffice. Seit dem HWS-Vorfall im Frühjahr 2022 stehe ich. Ich habe einen Höhenverstellbaren Tisch, den ich seitdem nicht mehr heruntergefahren habe. Der ist dauerhaft stehend. Unter dem Tisch habe ich eine Fußbank, um immer mal ein Bein hochstellen zu können – als Entlastung. Und ich habe so ein Balancekissen mit Noppen, auf dem ich ab und an barfuß stehe. Bevorzugt in Calls, die länger dauern und in denen wir im Team arbeiten. Da muss ich immer etwas nebenbei machen, um die Aufmerksamkeit zu halten. Und um auf innovative Ideen zu kommen. Das geht bei mir nur in Bewegung.
Entsprechend stand ich gestern einbeinig auf dem Balancekissen, barfuß, und habe mich ausgependelt. Gleichgewicht trainieren. Mit dem Körper. Parallel kamen gute Gedanken für unser Value Proposition Canvas. Und den Beckenboden habe ich auch gleich mittrainiert.
Es scheint, an manchen Stellen tut es mir gut, Dinge im Stehen zu tun. Auch, Dinge gleichzeitig zu tun. So wie immer den Beckenboden anspannen, wenn ich mit dem Auto an einer roten Ampel stehe. Oder, einen Podcast hören, wenn ich mit dem Smart Hula trainiere.
Um es gleich vorweg zu nehmen: mich stresst das nicht. Im Gegenteil. Es hält mich wach, frisch in der Birne und fordert mich heraus. Und ich stelle fest, will ich innovativ denken, dann brauche ich parallel Bewegung. Ich spüre das ja auch regelmäßig beim Spazierengehen oder nach einer Sporteinheit …
Es heißt also: Stehen bleiben und die Zeit nutzen! Gerade als vollzeitig berufene Mutter ist Zeit genau das, was ich sinnvoll nutzen darf. Ja, ich habe 24 Stunden. Ganz genauso wie wir alle. Und viele Anforderungen, die mir in diesen 24 Stunden begegnen. Zeit für Bewegung muss ich mir dabei bewusst nehmen. Oder, kreativ einschieben. Auf dem Klo, zum Beispiel.
Stehen bleiben hilft!
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