mir fehlen die Worte

Ich arbeite wieder – schon seit einem Jahr, heute ist mein erster Jahrestag im nicht mehr ganz so neuen Job 🙂

Zeit, einen Blick zurück zu werfen. Mein letztes Jahr. Voller Überraschungen. Die größte Überraschung für mich war – dass ich so leicht einen Job gefunden habe. Auch, dass ich mir diesen Job ausgesucht habe – einen Job im Sales. Verkaufen.

Mich selbst Verkaufen. Ein Produkt verkaufen. Eine Beziehung herstellen, aus mir heraus, zu neuen Menschen.

Neukundenakquise. Kaltakquise. Menschen anrufen, die vermeintlich Interesse und Bedarf an meinem Produkt haben, um mit ihnen einen Termin zu vereinbaren, sich eben dieses Produkt anzuschauen. Was erstmal einfach klingt – ist die ganz große Herausforderung für mich. Es ist nicht einfach, einfach anzurufen und sich ins Gespräch zu bringen.

Ich hadere heute noch manchmal mit dem, was ich im Job tue. Es kostet mich Überwindung. Es kostet mich Kraft. Dabei ist es Wachstum. Ich wachse über mich hinaus, lerne, übe, suche die passenden Fragen, den passenden Gesprächseinstieg, das passende Gefühl.

Finde viele kleine Themen, an denen ich im Arbeiten arbeite.

Was habe ich gelernt, in einem Jahr Akquise? Ich sage weniger Aber. Ich nutze den Konjunktiv nicht mehr. Da sind kaum noch Füllwörter. Ich räuspere mich nicht mehr und spreche langsamer. Ich kann besser zuhören. Ich kann besser fühlen, wo mein Gegenüber steht. Was mein Gegenüber ungesagt sagen will.

Ich trainiere meine Skills in der Kommunikation, täglich. Zum telefonischen kommt jetzt seit geraumer Zeit das Geschriebene. Die Idee, mehr neue Kunden auf LinkedIn ansprechen zu können. Hier für Aufmerksamkeit für mein Thema werben zu können.

Nur, was genau ist mein Thema? Bin ich eine Lernplattform? Bin ich Lernen? Geht es um mich, persönlich? Geht es ausschließlich ums Produkt? Ist es eine Mischung?

Und wie bekomme ich in all das eine Struktur, einen Plan? Eine Ordnung?

Meine Ordnung ist der Wahnsinn, ich hatte es erwähnt …

Ich mache im Job das, was ich mir auch für meine Ordnung im inneren vorgenommen habe. Ich gehe kleine Schritte. Tatsächlich staubsauge ich jeden Abend, wie ich es mir vorgenommen hatte. Jetzt kommt ein neues Thema hinzu. Ich gehe abends früher ins Bett. Ich brauche den Schlaf – er hilft mir, am Tag auf der Höhe der Kommunikation zu sein.

Ein Jahr im Job. Ich hatte Sorge, keinen Job mehr zu finden. Mir war nicht klar, was kann ich denn gut? Wo könnte ich arbeiten, wo könnten meine Talente sinnvoll sein? Was sind meine Talente? Improvisation ist eines meiner Talente, das konnte ich am Wochenende sehr schön sehen. Vorbereitungen für den Geburtstag von Kind 3? Pustekuchen …

Improvisation. Kommunikation. Intuition.

Ich hadere manchmal mit meinem Job. Im Sales. Es ist so anstrengend, sich immer und immer wieder zu motivieren, sich jeden Tag aufs Neue auf die Jagd zu begeben, nach einem guten Gespräch, nach Menschen, die für meine Themen offen sind. Ist nicht das ganze Leben ein Sales?

Im Job habe ich zumindest einen klaren Fokus. Der fehlt mir im Schreiben (noch). Wobei ich ahne, es ist total egal. Ich schreibe halt. Zum Geburtstag und auch an den anderen Feiertagen 😉

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