Re: Tag 16

Weiterhin: Spannend, mich selbst zu beobachten. Mir gefällt der tägliche Blick zurück auf den vergangenen Monat und die Themen. Müdigkeit, dieses Mal.

Ich sitze – haha! – wieder im Büro, und warte wieder – haha! – auf die Pizza. Wir haben wieder – haha! – ein Meetup. Diesmal mit der Java User Group Darmstadt. Wir sind Gastgeber, stellen wie am Montag die Räumlichkeiten, die Küche, die Getränke, die Pizza. Und mich, als Organisatorin.

Ich hatte schon gestern wenig Lust auf den Event heute, und weiß jetzt auch, weshalb. Ich werde nicht so warm mit DevOpps. 😂😂 Sie sind wirklich ein wenig speziell.

Ich habe über die Langeweile nachgedacht, die, von gestern. Und mir spontan ein neues Thema gesucht im Job. Was ein Glück – es gibt noch genug Spannendes zu tun. Es wird mir doch so schnell nicht langweilig 😇

Über die Müdigkeit mag ich nicht so viel nachdenken. Ja, ab und an bin ich müde. Ja, ich kenne viele Frauen, die auch ab und an müde sind. Ich kenne auch Männer, die ab und an müde sind. Allerdings anders. Sie legen sich viel schneller hin!

Der Unterschied? Männer liegen schneller. Und Frauen räumen dann doch noch die Küche auf. Ein Bild, das sich mir eingeprägt hat. Ich weiß von meinen Kindern, dass sich dieses Bild wandelt. Ich habe Hoffnung!

Hoffnung ist, was mich trägt.

Hoffnung und Vertrauen. Vertrauen ist bei mir auch sehr ausgeprägt. Auf einem dieser vielen Fragebogen, die ich bei Therapeuten ausfüllen durfte, kam heraus, dass ich naiv vertrauend bin, und zwar eine 12 von 10. Gefühlt. Es war eine 12 von 12 🤣🤣

Ich habe mich damals ein wenig geschämt für das Ergebnis und es als dumm abgetan. Ich vertraue anderen. Ich glaube daran, dass Menschen im Grunde gut sind. Wie dumm von mir 😇

Naja, es ist halt, wie es ist. Ich erzähle Menschen auch ehrlich, wie es mir geht, wer ich bin, was mich bewegt. Ich spreche auch in diesem Blog ehrlich in dem Rahmen, den ich preisgeben will. Es gibt Dinge, über die ich gar nicht spreche. Über Nagelpilz und Hämorrhoiden zum Beispiel.

Wobei, wieso eigentlich nicht. Das sind ganz normale Probleme, die einen anheim fallen können. Gerade in der ersten Schwangerschaft war ich nahezu verzweifelt, ich wusste nicht, was los ist und was ich tun kann. Die Mutter meiner Freundin wusste sofort, was los ist und was ich tun kann. Eine halbe Stunde später habe ich meine Selbstheilungskräfte mit Kamillenteebeuteln angeregt.

Aber das nur für ein kurzes Bild im Kopf.

Mein Denken über meine Dummheit hat sich gewandelt. Ich bin dankbar dafür, so zu sein, wie ich bin. Naiv. Meinetwegen. Ich kenne so gut wie keine Angst. Ich werde gerade in stressigen Situationen ruhig. Als brauche mein System das, um zur Ruhe zu kommen.

Ich mache mir selten Sorgen. Positiv gesagt bin ich wohl Zukunftsoptimistin. Allerdings erst seit einiger Zeit, wieder. Rund um die Depression sah es anders aus. Sehr grau, alles war ungerecht und hatte sich im Zweifel gegen mich verschworen. Niemand meinte es gut, schon gleich gar nicht mit mir. Und am Ende hatte ich es sowieso verdient, das es mir schlecht geht…

Da war wenig Hoffnung und wenig Vertrauen, nicht in mich selbst, nicht in die Menschen um mich. Was bin ich dankbar, dass es heute wieder gut ist!

Keine Angst, mein Hase, aber viel Hoffnung. Das ist, was ich bin. Und so geht es mir heute. Inzwischen auf dem Sofa daheim, satt von der Pizza, nach einem guten Abend.

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