Re: Tag 17

Tag 17 im Februar, Gesangsunterricht. Tag 17 im März, Gesangsunterricht. Ich muss mitunter sehr schmunzeln, wie taggleich diese beiden Monate sich entwickeln, wie oft ähnliche Themen da sind oder ähnliche Veranstaltungen. Ich lese den Tag im Februar auch immer erst abends, das macht es noch ein wenig spezieller für mich. Der Tag ist schon rum und ich denke – ach was, gleiches Thema, haha.

Dabei habe ich die Tulpen fürs Wochenende schon gestern gekauft … im Gesangsunterricht war ich allerdings heute. Es war schwer. Ich konnte mich sehr schwer konzentrieren und entsprechend ausgeleiert klangen auch die Stimmübungen. Ich mache garantiert momentan zu viel und einen Ausstrahlungsverlust spüre ich schon seit gut einer Woche. Mir fehlt der Drive. Ich leiste zwar wie eine Große, es ist aber einzig Fleiß. Richtig im Flow bin ich nicht. Und das spüre ich täglich. Es fehlt die Leichtigkeit.

Heute mittag habe ich im Büro mit einem Kollegen Tischtennis gespielt. Das hat mich sehr gelockert, das hat so gut getan! Mir fehlt – Bewegung! Seit diesem Vorfall mit dem Fuß habe ich mich weniger bewegt als sonst. Ja, ich hätte dennoch Sit-Ups machen können. Das lasse ich jetzt mal als Satz so stehen. Es gibt so viel, dass ich machen könnte.

Ich könnte jetzt direkt ins Bett gehen und das werde ich auch tun! Sogar K4 liegt schon in der Falle. Wir sind alle müde und freuen uns alle aufs Wochenende. Am Wochenende werden wir bewusst wenig machen. Mir ist momentan nicht nach Ausflügen ins Grüne. Wobei es mir garantiert gut tun würde – also, okay, überredet, ich denke zumindest darüber nach, morgen einen kleinen Ausflug zu machen.

Am Sonntag ist K5 beim Vater und ich werde die Zeit nutzen, um zu lernen (habe die vergangene Woche rein gar nichts getan) und um mich auf ein neues Thema in der Firma einzustimmen. Es gibt neue Aufgaben! Sie kamen heute von Chefseite und ich habe sie aufgesogen wie ein Schwamm. Kommt mir bloß mit einer neuen Idee, in die ich mich vertiefen kann, und ich gewinne Energie. Allein nur beim drüber nachdenken.

Mich freut das sehr, wo ich doch gerade diese Woche einen kleinen Energieverlust mit ein wenig Langeweile gespürt habe. Ich komme wieder in Schwung!

Wieder eine Herausforderung. Diesmal noch kleinteiliger und voraussichtlich anstrengender, als das zwischenmenschliche Mischmasch, dass ich aktuell habe. Haha, wunderbar! Warum will ich das eigentlich? Habe ich ein Helfersyndrom? Oder experimentiere ich gerne? Oder bin ich einfach besonders begeistert von aussichtlichlosen Projekten, die ich retten darf? Ich springe auf solche Themen mit Begeisterung an, um dann kurze Zeit später festzustellen, dass ich dem nicht gewachsen bin, bzw. dass ich Angst habe, dem nicht gewachsen zu sein.

Wie – dem Schulelternbeirat beizutreten. Wohl wissend, dass meine Zeit schon nicht zum Schlafen reicht. Das war wirklich eine saublöde Idee. Aber an dem Abend hatte ich das Gefühl, dass ich eine Stimme sein kann. Eine Stimme, die etwas verändert, etwas voranbringt. Die Schule voranbringen kann. Im Endeffekt habe ich mich dabei nur heiser gesungen. Es ist nicht so einfach, wenn man gegen den Wind ansingen will. Mir fehlt dabei einfach die Übung und die Gewissheit, dass alles, was ich singe, besser ist als wenn ich gar nicht singe.

Das singen hat dann im übrigen doch noch funktioniert, heute morgen. Es ist manchmal schwierig mit mir, ich brauche mehr Übung. Das ist immer noch und immer wieder ein Thema. Üben, üben, üben. Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung.

Aber, um hier eine Bresche für mich selbst zu schlagen und mir stolz auf die Schulter zu klopfen: es wird besser! Mein mich täglich minimum einmal daran erinnern, wo ich stehe und was ich brauche und wie ich es bekommen kann, das wirkt! Ich spüre, dass es leichter wird, in der Theorie. Ich werde durchlässiger, kann fast schon spüren, wie es sich anfühlt, wenn man es mitnimmt, in die Praxis.

Die Praxis, die ich mir wünsche. Übung macht den Meister.

In meinem Blog-Beitrag von Tag 17 im Februar stehen noch ein paar andere, weise Worte. Die mich selbst betreffen. Ich werde mir diese herausschreiben auf Karteikarten um, sie zu visualisieren. Wie fühle ich mich? Was hilft mir? Auf die Vorderseite das Gefühl. Auf die Rückseite Lösungsideen. Das klingt nach einem Anfang. Ich kann dann Vokabeln lernen, für die Fremdsprache, die ich besser zu lernen gewillt bin. Mich.

Ich bin auf dem Weg. Jeden Tag ein paar Schritte weiter. Und ähnlich meinem Jüngsten kann ich dabei auch mal 2 Stunden stehen und schauen, wie der Beton beim Nachbarn für die Einfahrt ausgegossen wird. Ich baue ein Fundament. Da braucht es Geduld!

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