Re: Tag 19

Ich bin spät dran heute, mein Schreiben um 20:00 Uhr ist an Wochenenden immer ein wenig gefährdet, diesmal von einer Partie Schach und dem Heimfahren von K3 zum Vater. Ich habe mich also ein wenig nach hinten geschoben und werde deshalb auch meinen Schlaf ein wenig nach hinten schieben. Ich muss aber wirklich noch schreiben, allein, weil es so witzig, so absurd ist! Ich lese den Tag 19 von Februar immer erst abends. Es wäre sonst nur halb so amüsant, zu sehen, dass ich wirklich beinahe alles wiederhole. Ich kann nur hoffen, dass ich das Thema “Fuß beim Spaziergang umgeknickt” nicht wiederhole, weil, das wäre wirklich so ein Scheiß!

Ich war heute joggen! Tatsächlich war ich das auch am 19. Februar 2023. Und dazwischen kein eines Mal, weil mir der Fuß dazwischen kam. Ich lese gerade, dass ich mich mental schon letzten Monat in Bewegung gesetzt habe, um das zu tun, was mir mental am besten tut. Mich ins Laufen bringen.

Das lief heute ganz gut bei mir, der rechte Fuß hat keine Probleme gemacht. Ich denke, am Dienstag gehe ich wieder zum Zumba und am Donnerstag probiere ich die erste Runde joggen vor der Arbeit. Ich habe da einen Plan 😉

Ich weiß, dass ich mich in den letzten Wochen zu wenig bewegt habe, davor ja leider auch schon. So richtig gut gelaufen ist es für mich im Oktober und November, da war ich kurz vor 8 Stundenkilometern im Laufen. Ich starte jetzt wieder mit 6,5 Stundenkilometern. Ja, ich weiß, andere sind im Walken schneller als ich im Laufen. Aber ich habe beschlossen, dass mir die Anderen Wurst sind. Ich bin ich. Ich will nicht Walken. Ich will Laufen. Nur das löst bei mir wirklich Zufriedenheit aus und ein leichtes Gefühl von Stolz. Ich stelle dabei auch heute fest, dass ich keinen Marathon laufen will, aber – ganz ohne Ziel laufe auch ich nicht in der Gegend herum. Ich will mal 10 Kilometer in der Stunde schaffen. Das ist mein Ziel. War es schon letztes Jahr und das Jahr davor. Bei 8 Kilometer die Stunde war ich auch schon angekommen …

Ich halte das für durchaus realistisch! Und es stört mich null, dass ich wieder bei Null anfange. Weil, das tue ich ja ständig. Gerade ist die Wohnung auf einem guten Ordentlichkeitslevel und dennoch weiß ich, dass sich das irgendwann wieder ändern wird und ich wieder – damit anfangen werde, die Wäsche zu waschen. So ist das halt. Es ist immer wieder ein Starten. Ich darf jeden Tag neu starten! Ich darf jeden Tag loslaufen.

Gut, aktuell kommt der Muskelkater, wie letzten Monat auch. Ich werde also morgen nicht loslaufen 😉 Aber am Donnerstag. Ich trage es mir in den Terminkalender ein. Vielleicht gewinnt es dadurch an Verbindlichkeit.

Bewegung ist das Mittel der Wahl. Bewegung löst nach einiger Zeit auch den Wunsch nach mehr Bewegung aus (dann kommt meist mehr Gymnastik daheim und der Wunsch, die Bauchmuskulatur zu stärken). Darauf folgt dann meist (wenn ich mir nicht zwischendurch den Fuß versaue und nicht laufen kann) der Wunsch nach besserem Essen. Wenn die Willenskraft groß genug ist, kann ich dann auch die Schokolade weglassen.

Bedeutet, ich kann mich glücklich laufen.

Frage, warum tue ich es dann nicht? Mal von der Verletzung am Fuß abgesehen gibt es keinen wirklichen Grund. Außer, Faulheit. Absolut faszinizierend, zu wissen, was mir gut tut und mich glücklich macht – und es dann nicht zu tun. Nicht zu wissen, was einem gut tut, das kann ja vorkommen. Ich habe auch lange genug gebraucht, um herauszufinden, was ich wirklich brauche. Und das mir, die ich schon als Kind sehr unsportlich war, aber im Grunde immer schnell und stark sein wollte, geschickt, höher hinaus, weiter gesprungen. Ich wollte sportlich sein und hing doch wie ein Stein am Seil in der Turnhalle. Am Seil hinauf klettern? Sah bei allen anderen so leicht aus. Ich sah auch mich vor meinem geistigen Auge leicht hinaufkletternd. Während ich weiter auf dem Knoten des Seils saß. Ich fühle das noch heute. Ähnlich wie Bockspringen. Mir fehlte auch dazu die Kraft.

Warum?

Ich schreibe mir das jedenfalls auf. Also, das tue ich hier ja gerade. Laufen ist wichtig für mich! Ich brauche Bewegung, an der frischen Luft. Darauf ist zu achten! Auch ein Spaziergang gehört dazu. Mache ich auch viel zu selten in der letzten Zeit. Ich freue mich auf die Kur und hoffe, hier wieder mehr in Bewegung zu kommen UND dies dann auch in meinen Alltag mitnehmen zu können. Neben dem Schweinehund, der lieber auf dem Sofa sitzen möchte, ist der Alltag auch beteiligt. Er gaukelt mir ein “dafür habe ich keine Zeit” vor. Dabei darf ich doch selbst entscheiden, wie ich meine Zeit nutze.

Laufen. Ab in den Kopf, ich will laufen!

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