Reflect & Learn KW 46

Ein weiterer Anlauf, mir selbst einen wöchentlichen Rückblick zu gestatten … die ersten beiden Versuche sind irgendwann steckengeblieben, im Sumpf. Das ist eine sehr typische Vorgehensweise bei mir. Ich probiere etwas aus. Und Ende. Ich habe schon vielfältig unterschiedliche Tools getestet, um meine ToDos besser zu planen, meine Stunden zu tracken oder ähnliches. Und meist breche ich diese heheren Versuche nach 4 oder 5 Tagen ab …

Es dauert, bis ich finde, was mir guttut. Und selbst wenn ich finde, was mir guttut, kann es passieren, dass ich dennoch damit aufhöre, weil es mir gerade eventuell nicht gutgeht. Haha. Ironie off. Im “das tun, was mir garantiert nicht weiterhilft” bin ich Weltmeister! Und das – kann ich auch viel länger, besser und effizienter! Ich schwöre!

Jedenfalls, dieser Blick zurück, Woche für Woche, das war schon ein guter Ansatz! Allerdings hat mich gegen Ende meine eigene Einschränkung eingeschränkt. Ich habe ja – dann aus einer übergeordneten Gruppe berichtet. Füße. Bewegung. Gesundheit. Trauma. Wasweißich. Und natürlich ist es auch für mich selbst spannend, zu lesen, was habe ich eigentlich eine Woche vorher dazu gedacht? Wie hat es sich entwickelt? Wo stehe ich heute? Von daher würde ich schon gerne auch wieder mit festen Themen weitermachen. Andererseits ist dieses Feste meist der Grund, warum ich mich wegdehne. Es ist schon nicht so ganz einfach mit mir.

Ich habe zum Beispiel jemand kennengelernt. Schon Mitte Oktober. Nett. Gutaussehend. Etwas jünger als ich. Getrennt, zwei Kinder. Wir waren gemeinsam Mittagessen. Er hat sich interessiert gezeigt, dabei ist es immer ein auf und ein wenig ein ab. Mal meldet er sich. Dann wieder nicht. Letztens habe ich eine Verabredung vorgeschlagen. Er hatte keine Zeit. Es zieht sich irgendwie und gerade habe ich das Gefühl, so wirkliches Interesse, mich näher kennenzulernen, hat er nicht. Und dann, ist er auf einmal doch wieder total aktiv. Ich durchschaue das nicht so wirklich. Eventuell hat er gleich mehrere Eisen im Feuer und trifft sich mit mehr als einer Frau. Was weiß ich. Und da ich nichts weiß – habe ich beschlossen, ich halte mich zurück. Mir ist das schon jetzt zu anstrengend. Entweder, da hat jemand ehrlich Interesse, und dann findet man auch einen gemeinsamen Termin – ja, sogar ich finde dann einen Termin, in meinem immer vollen Terminkalender – oder eben nicht.
Schön daran ist, die Schwärmerei aus dem Sommer hat sich ausgeschwärmt. Auch da ist mir bewusst geworden – ich grätsche nicht in bestehende Beziehungen hinein und flirte mit verheirateten Männern. Selbst wenn sie mir noch so gut tun, die Flirts. Finger weg. Mann in Beziehung? Sein Problem.

Also, ja, das beschäftigt mich die Woche tatsächlich. Ich bin schnell in einem Flirt, das war schon früher so, und es hat sich nicht geändert. Ich bin auch ebenso schnell wieder weg. Immerhin sehe ich, es gibt sie, die Männer, die mich auch jetzt noch attraktiv finden. Und ich scheine anders Signale auszusenden. Es wird mir schon noch einer begegnen, der mich wirklich kennenlernen will. Und für den ich dann auch endlich mal meine Wohnung aufräume.

Bis dahin herrscht hier weiterhin Chaos. Juhu!

Auf was lohnt es sonst noch, einen Blick zurück zu werfen? Die Woche hat ein empfindliches Thema angeschubst. Das Thema Geld.

alleinerziehend, weiblich, arm

Ich habe gerade in der letzten Woche wieder mehrfach darüber sinniert, warum ich eigentlich kein Geld habe. Also, ja, wir essen hervorragend, ich kann die Miete zahlen und ab und an gibt es was zum Anziehen für die Kinder und mich. Ich gehe zur Fußpflege (wichtig) und zum Friseur (irgendwie auch wichtig). Und zwei mal im Monat in die Sauna (verdammt wichtig). Und ganz selten machen wir auch mal einen Ausflug, vielleicht einmal im Monat. Und das wars. Einen gemeinsamen Urlaub hatten wir die letzten beiden Jahre nicht und es sieht auch nicht so aus, als käme im kommenden Jahr ein Urlaub auf uns zu.

Das ist traurig. Ich arbeite wirklich viel, wirklich gut und verdiene gar nicht so schlecht. Dennoch reicht es nicht. Das Geld ist schneller weg als ich Buh rufen kann. So wie die Männer. Es interessiert sich nicht wirklich für mich. Oder ich kann einfach nicht sparen. Neuer Pulli für mich, neue Schuhe für K4, neue Mütze für K5, hier eine Freizeit, dort eine Klassenfahrt, 12 Euro fürs Kopiergeld in der Schule, 40 Euro für die Klassenkasse … ich gehe zum Sport, die Kinder gehen zum Sport, Geld weg. Es ist immer zu wenig. Weihnachten steht vor der Tür und im Grunde habe ich kein Geld, um Geschenke zu machen. Wenn ich darüber nachdenke, dass das Auto im Februar zum TÜV muss. Und so geht es seit Jahren. Seit vielen Jahren. Immer sind da irgendwo Schulden (zum Glück nur vierstellig), die abgezahlt werden müssen. Zum Glück sind da immer irgendwo Freunde, die mir aushelfen, wenn dann noch zusätzlich die Waschmaschine kaputt geht …

Morgen habe ich Halbjahresgespräch in der Firma. Ich will mir dabei nicht nur das Lob abholen, dass ich einen guten Job mache. Ich brauche auch definitiv die Gehaltserhöhung. Alles ist teurer geworden, vor allem die wichtigen Dinge. Energie und Nahrung. Ich will meine Kinder gesund ernähren und ich will, dass sie ein schönes Dach über dem Kopf haben und sicher aufwachsen können. Und ich will auch mit ihnen in den Urlaub fahren können, um gemeinsame Erinnerungen sammeln zu können. Es macht einen Unterschied, ob man daheim hockt – oder ob man gemeinsam eine kleine Reise machen kann. Es muss auch nichts Großes sein. Ich bin schon mit einem engen Zimmer in einer Jugendherberge zufrieden. Denn schon da zahle ich für eine Nacht weit über 100 Euro für uns zusammen …

Das bringt mich echt zum Heulen! Und in der gesamten Umgebung, Schule, Freunde, sind nur Doppelverdiener. Ob die nun glücklich verheiratet sind, das weiß ich nicht. Immerhin sind sie es. Gut, war ich auch. Wir hatten auch dreimal im Jahr Urlaub … Der Urlaub war in meinem Fall nur Schmerzensgeld für eine toxische Beziehung. Aber – es gab Urlaub! 😉
Ja, mir ist bewusst, dass es mich nicht weiterbringt, mich mit Menschen zu vergleichen, die zu zweit Geld verdienen. Und vielleicht noch reiche Eltern haben. Da kann ich nur verlieren. Gerade aber verliere ich wirklich oft die innere Ruhe. Es stört mich selbst. Alles dreht sich gerade um – wie kann es besser werden. Im Zweifel geht es nur über den Job. Wo sonst kann ich Geld verdienen? Über einen Nebenjob muss ich wahrlich nicht nachdenken. Die Vollzeit mit 40 Stunden die Woche ist ausreichend dafür, dass mir so schon die Zeit fehlt, mal die Wohnung aufzuräumen …

Genug gejammert! Es gibt auch positives zu berichten …

Pilze!

Ja, genau. Oder, besser gesagt, Pilze an Füßen. Kein leckeres Thema. Keine Rahmsauce, keine Kräuter, kein Reis dazu und auch keine Nudeln.

Ich bin ja schon sehr viele Jahre verpilzt. Ich denke, seit ich 37 oder 38 Jahre alt war. Da, in der Zeit, ist mir das aufgefallen … Und seitdem habe ich vieles probiert. Auch all die tollen Mittel aus der Apotheke. Und ja, auch die heftigen Tabletten, die man vom Arzt verschrieben bekommt. Und all das hat nicht geholfen …

Seit einem halben Jahr nehme ich Tropfen von Dottera. Einen Tropfen morgens in ein Glas mit Wasser, umrühren, trinken. Außerdem unterstütze ich über das Fasten. Und siehe da – wie bereits am Ende der letzten Fastenzeit erzählt, sehe ich deutlich, wie meine Nägel an den Händen gesund rauswachsen. Also, heller, glatter, fester. An den Füßen ist das noch zu früh – meine Zehen am linken Fuß sind zu stark betroffen, es wäre einem Wunder gleich zu setzen, wenn da jetzt einfach so mal ein gesunder Nagel nachwächst …

Dennoch, ich war letzte Woche bei der Fußpflege, und wir sehen Veränderungen. Es verbessert sich! Der Nagel wächst aufgrund des Pilzes hoch, darunter befindet sich erkranktes, verpilztes Gewebe. Das wird gerade weniger, so dass gerade der Nagel am großen Onkel jetzt irgendwie – hohl ist. Das verpilzte Gewebe darunter verschwindet. Das ist – neu. Das fühlt sich gut an! Außerdem werden die Nägel fester, sind nicht mehr so schnell brüchig.

Ich freue mich sehr darüber! Nach all dem Mist, den ich mir schon angetan habe, scheint diese sehr sanfte Methode (wenn man denn das Fasten als sanft bezeichnen möchte 😉 mir zu helfen! Ich werde noch ganz viel Geduld haben müssen, vor allem an den Füßen. An den Händen hoffe ich, dass die betroffenen Nägel bis Ende diesen Jahres / Anfang kommenden Jahres herausgewachsen sind. Und schenke mir dann selbst eine Maniküre und zeige stolz meine Hände!

Und irgendwann in der Zukunft zeige ich auch stolz meine Füße! Definitiv! Ich arbeite daran!

Fazit

Ich hatte eine arbeitsreiche Woche, bei der ich mich ein wenig arm fühlte. Vor allem finanziell arm. Der Blick auf Adventskalender und Weihnachten macht mir ein wenig Sorge. Ich weiß aber auch, dass ich schon oft in meinem Leben ähnliche Situationen hatte und es immer weitergegangen ist. So wird es auch diesmal weitergehen. Erstmal mit einem Gespräch mit meinem Chef, bei dem es unter anderem um mein Gehalt gehen wird. Und die Frage, was ich wert bin. Was ich mir wert bin. Was ich der Firma wert bin. Das wird spannend!

Meine Gesundheit wächst weiter. Gerade sehr sichtbar an meinen Händen.

Meine Klarheit wächst auch weiter. Es ist schön, dass mich Männer doch noch attraktiv finden. Dennoch suche ich ehrlich gesagt jemand, der ernsthaft Zeit mit mir verbringen will – der wissen will, wer ich bin. Und der so witzig und gescheit ist, dass auch ich wissen will, wer er ist.

Weil, so oft ich auch Dinge abbreche (und manchmal wieder aufnehme), so kann ich doch sagen, es gibt ganz selten auch Dinge, die ich wirklich weiterführe. Wie, jeden Morgen meinen Tropfen Öl zu nehmen. Oder, jeden Tag für meine Kinder da zu sein.

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