stärker gewichtet

Anders geeicht 😉

Bei meinem Auto muss die Achse vermessen werden. Die Reifen fahren sich ungewöhnlich ab, hier, bevorzugt innen. Dass bedeutet, dass die Reifen nicht ganz normal mittig abrollen, sich die Achse also verstellt hat. Es läuft dennoch rund, weil sich das aufeinander abgestimmt hat. Also, von außen betrachtet ist alles fein. Nur innen fährt sich total der Belag ab. Ein Zeichen.

Diese Zeichen gilt es, stärker zu gewichten. Auch für mich selbst. Wie ist denn meine Körperachse eingestellt? Und – wie ist meine mentale Achse eingestellt? Gibt es das überhaupt, eine mentale Achse? Wenn ja, wie sieht die aus? Und wo sitzt die? Im Mediastinum, würde mein Osteophat sagen. Und wenn unsere mentale Achse im Brustraum liegt, was können wir dann tun?

Ich habe mich jetzt erstmal aufrecht hingesetzt 😉

Aufrecht

Aufrecht hinsetzen, das geht auch schon, wenn wir noch nicht aufrichtig daran glauben, dass das eine Wirkung haben könne. Also, Aufrecht! Klingt auch ein bisschen nach Kasernenhof, und jetzt links rum, Stillgestanden!!

Dennoch ist Aufrecht ein gutes Stichwort. Aufrichtigkeit wissen wir ja meist auch sehr zu schätzen. Ich jedenfalls bin dankbar für die Aufrichtigkeit meines Schraubers, der mir die Achsvermessung nicht nur erzählt, sondern auch gezeigt hat. Wir standen gemeinsam unterm Auto. Übrigens mein erstes Mal, ich stand noch nie unter einem Auto. Leider habe ich den Fotoapperat IM Auto liegen gehabt, so dass ich kein Bild davon machen konnte. Ich gebe zu, dass ich das ein wenig bedauere. Dafür habe ich mir viel eingeprägt, vielleicht sogar anders, als wenn ich die Kamera darauf gehalten hätte – mit dem Blick auf den perfekten Moment und den richtigen Lichteinfall …

Also, Einfall. Guter Einfall. Es ist ein guter Einfall, sich aufzurichten! Aufrichten, stolze Brust, Schultern zurück, Kopf mittig.

Kopf nicht in den Nacken legen. Eher so, als sei eine Schnur oben, am Hinterkopf, befestigt. Und dann bitte selbst an dieser Schnur ziehen und somit den Kopf und das Rückgrat gerade ziehen.

Mach dich groß!

Richte dich auf!

Atme tief ein und gelassen aus!

Und beobachte, was diese Haltung mit dir macht. Was diese Haltung dir schenkt. Geniesse diese Haltung bei dir selbst und

Repeat

Wiederhole. Wiederhole dein Aufrichten, dein Aufrecht stehen, deine tiefe Atmung. Wiederhole es, so oft es dir in den Sinn kommt, oder – schreib dir Zettel, mach einen Alarm auf dein Handy, was auch immer dir hilft, Dinge zu wiederholen.

Richte dich auf.

Ja, du kannst auch in die Werkstatt gehen um die Achse ausmessen und einstellen zu lassen. Beim Auto jedenfalls funktioniert das. Bei uns selbst trägt die eigene Verantwortung dazu bei, im Gleichgewicht und Aufrecht zu bleiben …

Es sei denn, wir wollen, dass jemand anderes an der Schnur am Hinterkopf zieht und uns marionettenmäßig durchs Leben bewegt. Das will wohl niemand? Ich jedenfalls will das nicht.

Daher gehe ich jetzt aufrecht durchs Leben! Ich lege stärkeres Gewicht auf Aufrichtigkeit!

Ich richte mich auf! Machst du mit?

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