Tag 17

Mir stehen frische Tulpen gegenüber. Sie kündigen das Wochenende an.

Und ich – bin gar nicht im Schreibmodus gerade eben. Ich habe vorhin auf Linkedin mal wieder etwas geschrieben – das kam tatsächlich frei aus mir heraus und wurde dennoch kritisch von mir beäugt. Ich mache immer noch das, was ich immer mache. Ich packe viel in einen Text und gebe den Lesenden kein Gerüst in die Hand. Irgendwie – habe ich es nicht so mit Überschriften. Scheinbar ist mir mehr nach Fließtext.

Ich darf das üben. Ich werde das üben. Ich werde nach 28 Tagen mit Anna nicht auf einmal total super sein in meiner Schreiberei. Es ist eher ein langsames Herantasten an das, was noch möglich ist. Und da ist viel noch möglich!

Genauso viel wie in anderen Bereichen möglich ist. Heute habe ich mir ein wenig mehr Zeit für mich genommen. Ich war endlich endlich und zum ersten Mal in diesem Jahr im Gesangsunterricht. Meine Lehrerin ist wunderbar und geduldig und wir mögen uns. Sehr, glaube ich. Sie doktort nicht an mir herum, setzt mich nicht unter Druck, hat keine überzogenen Erwartungen an mich und holt dennoch oder gerade deswegen viel aus mir heraus.

Ich übe nicht? Kein Problem, dann übe ich halt nicht. Sie nimmt das nicht persönlich, sondern lässt das bei mir.
Ich erzähle, dass mir üben schwer fällt? Sie hört mir zu, nickt, gibt mir immer wieder neue Tipps an die Hand.
Ich höre zwischendrin auf? Sie wartet auf mich, bis ich wieder da stehe und sage, es sei an der Zeit, mal wieder tief zu atmen …

Sie hat eine Menge Geduld mit mir! Die Arbeit mit ihr begleitet seit Anfang 2022 meine Persönlichkeitsentwicklung in einem enorm hohen Maße! Das ist absolut faszinierend, was parallel zum Unterricht in meinem Leben voran gegangen ist. Die Atmung öffnet meine Stimme, meinen Resonanzraum, ich bin mein eigenes Instrument!

Und wie faszinierend, dass ich eine Stimme habe! Die hat sogar was zu sagen! Und auch singend ist sie schön! Ich könnte sogar was daraus machen! Ich habe allerdings keinerlei Ambitionen in diese Richtung 😉
Es ist einfach nur eine Möglichkeit, mich zu spüren und mir etwas Gutes zu tun. Eine von vielen Möglichkeiten.

Selbsterkenntnisse

Ich habe gerade im letzten Jahr viele Erkenntnisse soweit visualisiert, dass ich jetzt beginnen kann, danach zu handeln. Müde? Dann Bett. Enge? Dann Atmen. Gereizt? Dann Tanzen. Verkniffen? Dann Stift in den Mund nehmen und dort 1 Minute belassen. Das Lächeln kann ich mir dann nicht mehr verkneifen.
Überlastet? Direkt kommunizieren. Ein “ich bin” und vielleicht auch “ich bin, weil”.
Traurig? Dann Singen. Schreibblockade? Dann Laufen. Unsicher? Dann Feedback-Bogen der Firma anschauen.

Ich habe so viel verstanden! Jetzt darf ich so viel Verstand auf die Straße bringen, indem ich Tue, was mir gut tut. Das – ist mein nächster Schritt. Ich tue, was mir gut tut, und damit wird es besser.

Natürlich darf ich parallel schauen, was löst denn was aus? Ist ein wenig wie im Hormonhaushalt. Da muss nur eines mangeln, schon bekommt das gesamte System einen Hau weg. Wo also bin ich im Mangel, und warum? Welche Selbstliebe-Creme darf ich mir auftragen? Und in welchem Umfang?

Brauche ich mehr Schlaf? Mehr Bewegung? Mehr gesunde Nahrung? An was mangelt es? Und wie kann ich dem Mangel liebevoll begegnen?

Das sind Fragen, die mich beschäftigen – und ich denke, ich werde Antworten im Tun finden.

Ich habe im übrigen nix gelernt die Woche. Hatte ich mir vorgenommen. Hat nicht in meinen Alltag gepasst. Dafür habe ich mir eine weitere Strategie überlegt – ich lerne am Wochenende. 5x 30 Minuten habe ich nicht gelernt? Dann dürfen es 2,5 Stunden Lernen am Wochenende sein. Und das werde ich umsetzen! Das ist mir wichtig! Es fühlt sich gut an für mich, das umsetzen, was ich mir vorgenommen habe – damit fühle ich mich selbstwirksam. Und das ist – wichtig für mich.

Also – steht am kommenden Wochenende Lernen an. Außerdem, Zeit mit den Kindern verbringen und ausschlafen. Ausschlafen hat auch einen hohen Stellenwert. Außerdem will ich damit anfangen, meine Startseite zu verändern. Ich möchte eine Eingangstür schaffen, durch die Menschen gerne gehen, um sich meine Geschichten anzuschauen. Das ist mein nächstes Ziel, das sich aus dem 28-Tage-Content ergibt.

Ich freue mich sehr darüber! Vor einem Monat habe ich gar nicht mehr an meinen Blog gedacht, es war so ein schwammig doofes Gefühl, wissend, da war ja was. Wissend, das ist mir wichtig, ich schreibe doch so gerne. Völlig unwissend, wie es damit weitergehen wird.

Und jetzt – geht es weiter und das ist ein großartiges Gefühl! Auch das tut meiner Selbstwirksamkeit so gut! Ich könnte glatt singen vor lauter Freude 😉

2 Antworten zu „Tag 17“

  1. Wenn wir einmal anfangen zu schreiben, dann kommen die Worte, denn du hast eine Stimme und du hast etwas zu sagen.

    Liebe Grüße
    Stephanie

    1. Larissa

      Ich spüre immer mehr, wie sehr ich für mich schreibe. Für später. Für die Erinnerung. Für meine Kinder. Und vielleicht auch deren Kinder. Wer weiß, wie viele Geschichten ich noch habe, wenn ich alt bin. Und wie viel vergessen ist. Also schreibe ich besser heute und nicht erst morgen…

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