Tag 18

Wann schreibe ich am allerbesten? Wann ist mein Hirn wirklich wach und frei und blubbert kleine Gedanken in die Welt? Das glaubt ihr kaum – am Wochenende!

Aufstehen, wenn ich wach werde. Das allein ist der pure Luxus. Keine Fremdbestimmung aus blauen Kinderaugen. Die blauen Kinderaugen bestimmen heute den Papa fremd.

Ich liebe diese Fremdbestimmung sehr und habe auch da Rituale entwickelt, die wir gemeinsam leben. Es ist ein erstes Spiel, dieses Aufstehen am Morgen. Ein Tanz. Allerdings tanzt nur einer – er. Ich liege und muss ein bisschen lachen ob seiner Anstrengungen, mich aus dem Bett zu bekommen. Er entfaltet sich, kommt mit neuen Ideen und kleinen Gemeinheiten auf mich zu. Er sucht Lösungen. Ich liebe das Spiel.

Ich liebe aber auch, mal nicht zu spielen. Einfach nur auszuruhen. Habe ich heute morgen getan – nur eines war dabei störend:

Instagram ist der Tod der Kreativität

Ich bin versehentlich nach dem Aufstehen auf dem Sofa gelandet und habe mein Handy in die Hand genommen. Um zu schauen, ob meine Story von gestern (für die Firma) von irgendwem gesehen wurde. Ja, auch für die Firma bin ich von Herzen zu begeistern. Ich möchte auch dort gesehen sein. Und dann – ist mir der Daumen ausgerutscht und ich bin im Müll gelandet. Im Feed. Impuls an Impuls ist auf mein müdes Hirn eingeströmt, und ich bin ganz ehrlich – da mag ich die Fremdbestimmung aus blauen Augen deutlich lieber!

Soziale Medien lösen bei mir auch Fremdbestimmung aus. Der Suchtfaktor ist enorm. Ich weiß das. Insta und TicToc sind dabei meine schlimmste Achillesferse. Linkedin ist harmloser, das ist inhaltlich anders aufgebaut. Da kann ich ganz gut abschalten.

Ich musste mich heute morgen nach gut 50 Minuten (ich könnte heulen, 50 Minuten meiner wertvollen Zeit, von der ich sage, dass ich immer zu wenig davon habe. ALPTRAUM!) aktiv von Insta trennen. Sonst säße ich wohl immer noch auf dem Sofa.

Ja, das hat mich erschreckt. Ich habe darüber nachgedacht, während ich beim Alnatura das beste Rosinenbrot der Welt gekauft habe, um mit einem guten Kaffee nochmal in den Tag zu starten. Das ist gelungen! Der Zweitstart fühlt sich kraftvoll an. Die Waschmaschine läuft bereits und ich habe einen Plan, was ich heute erledigen will. Ich habe das in Einheiten geteilt, zu je 30 Minuten. Dabei ist auch, mal 30 Minuten nix zu tun. Oder zu lesen. Oder zu denken. Spazieren gehen will ich auch – mindestens zur Akademie der Tonkunst, um die Anmeldung für den Blauäugigen einzuwerfen 😉

Natürlich habe ich heute noch andere Themen, meine Teenager-Kinder zum Beispiel. Die brauchen allerdings ganz andere Aufmerksamkeit, und auch in einem anderen Rahmen. Den biete ich. Und parallel dazu biete ich mir einen Rahmen für meine Bedürfnisse. Die Freiheit, einfach zu machen, was ich will – und dabei Insta außen vor zu lassen.

Ideenschmiede

Heute kommen mir schon am Vormittag eine Menge frische Gedanken. Das Fenster vom Balkon ist zudem offen, um noch mehr hereinzulassen. Gute Gedanken. Wiederholende Gedanken. Motivierende Gedanken.

Gestern habe ich mich in meinen eigenen Blog vertieft und alte Beiträge gelesen und was soll ich sagen – das hat mich Mega geschoben! Es hat mir so gut getan, zu lesen, was mir im Kopf herumgegangen ist! Und ich habe es geliebt, sowohl inhaltlich als auch vom Stil her! Ich mag, was ich schreibe! Ich kann mich darin wiederfinden und stehe doch daneben, da es vergangen ist. Ich wünschte, ich hätte in der schweren Zeit im letzten Jahr mehr geschrieben. Mehr davon geschrieben, wie das war, dass ich nicht wusste, wer ich bin.

He, Duda!

He, Duda!

Weißt du denn, wer du bist? Und warum? Und wie viele? Und was willst du am Ende deines Lebens in gar keinem Fall bereuen?

Ich will in keinem Fall bereuen, nicht geschrieben zu haben!

Wenn das keine Motivation ist, sich dem wieder und mehr zuzuwenden, dann weiß ich ja auch nicht.

Die nächste Frage, die sich mir stellt, ist dann, warum. Oder besser sogar, wie. Wie kann ich das tun, was ich intrinsisch seit immer will?

Warum ich es nicht tue, das hilft sicher auch, dahin zu schauen. Das tue ich allerdings schon die ganze Zeit, und immer wieder fällt mir eines auf: Ich vergleiche mich. Und verunsichere mich damit. Sei es die Kollegin, die seit Montag wieder mit im Team ist und die so viel schneller und kraftvoller umsetzt, wie ich es tue. Sei des Insta oder Linkedin, wo alle so viel mehr Experten sind als ich es bin. Sei es meine sehr unordentliche Wohnung, die keinem Vergleich standhalten kann.

Ich vergleiche mich ständig, mein Unterbewusstsein scheint darauf getrimmt zu sein. Schöner, schneller, beweglicher, dünner. Ich scanne sofort und vergleiche direkt und ich finde immer etwas, das zu meinen Ungunsten Unsicherheit vermittelt.

Ich habe inzwischen gelernt, mich auch im positiven zu vergleichen, also, zu sehen, ich bin aber in dem oder in dem oder an ganz anderer Stelle besser, schlauer, toller. Man könnte meinen, dass das ja gut ist, dass ich auch das wahrnehmen kann. Ich halte es aber für weniger gut, weil – ich all das gar nicht nötig habe. Weder nach oben noch nach unten will ich mich vergleichen. Ich will einfach ich sein. Ohne Überheblichkeiten und ohne Unsicherheiten.

Thema gefunden!

Neben all den anderen, offensichtlichen Themen wie Mental Health, Live-Work-Balance, Mama-Sein und Linkshändigkeit bin ich eine Stufe tiefer geklettert und finde dort ein Überthema, das mich in allen anderen Themen begleitet. Quasi die Lymphkapillaren. Die mit blinden Zugängen offen im Bindegewebe herumliegen und alles aufnehmen, was im interstitiellen Raum herumgeistert. Übertragen gesagt, das, was ausgepresst wurde, den Müll. Manches davon auch wertvolle Anteile, in der Tat. Ich nehme es auf und transportiere es über die Lymphgefäße weiter in die Filterstationen – und da sollten eigentlich alle negativen, das System belastenden Anteile vernichtet werden.

Wenn aber die Lymphknoten nicht so effizient arbeiten können, wie man sich das wünscht, transportiert das Lymphtransportsystem den Mist weiter. Über die Lymphstämme in die Lymphgänge und über den Venenwinkel zurück in den Blutkreislauf. Und damit wieder und wieder und wieder in alle Organe des Körpers. Alles wird umspült von beschissenen Glaubenssätzen, jeden Tag, jede Stunde, jede Minute.

Immunsystem

Was aber passiert in den Lymphknoten? Den Verwaltungsstellen unseres Immunsystems? Was brauche ich, damit da ordentlich geputzt wird?

Immerhin bin ich soweit, dass mir die Lymphknoten Signale schicken, die ich besser verstehe. Ich bekomme quasi eine Antigen-Präsentation. In Form von Müdigkeit oder wie heute, in Form eines geschwollenen Zahnfleisches. Das ist im übrigen Stufe 2 im Überforderungssystem. Böse, ich habe einen Zahnzwischenraum, der schnell auf Stresseinflüsse von außen reagiert. Ich darf dann sofort reagieren und das wieder runterregeln.

Ruhe hilft und Sicherheit schaffen und dennoch sind das immer nur Soforthilfemaßnahmen. Über kurz oder lang werde ich das Übel an der Wurzel packen müssen. Und ich meine damit nicht die Zahnwurzel! Ich meine meine Unsicherheiten.

Wie stärke ich mein Immunsystem?

Wie baue ich die Arbeit in den Lymphknoten effizient wieder auf?

Wann starte ich mit NLP an meinen Glaubenssätzen zu arbeiten?

Ich glaube – bald! Ich weiß, was mein nächster Schritt sein wird. Neben dem weiter schreiben, weil es mir gut tut, mich reflektiert, mich frei schwingen lässt. Mir die wichtigen Schritte zeigt und mich heilt. Ich werde mich mit neurolinguistischer Programmierung beschäftigen. Wo ich doch in einem IT-Unternehmen arbeite. Da passt Programmierung wie die Faust aufs Auge 😉

Mir geht es heute im übrigen gut. Trotz Instragram-Vergleichsstudie in meinem Hirn. Diese schnelle, schöne Welt. Sie ist nicht real. Real ist, was hier ist. Die Krümel in meinem Hirn und die Liebe in den blauen Augen.

Never forget were you’re coming from! Und was wirklich wichtig ist! Es ist so einfach. Es ist direkt bei dir. Das bist du!

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