Tag 21

Dreiviertel des Kuchens ist gegessen. Was bleibt, ist noch eine Woche von 28TageContent und das Gefühl, dass ich irgendwie immer noch oder schon wieder – müde bin.

Überfordert mich das Ganze? Ja, die Frage habe ich mir durchaus gestellt. Schon ganz am Anfang, als ich direkt ungebremst ins Vergleichen gestartet bin und all meins in Frage gestellt habe. Zu Emotional. Zu Lang. Zu wenig Nährwert. Doch nur ein Nutellabrot. Dazu eines mit Butter drunter. Wer will denn das?

Tja, und dann gibt es die, die tatsächlich Nutella mit Butter essen. Ich, zum Beispiel. Und wenn ich sage, dass ich für mich schreibe, meine ich das ja auch so. Ich will damit Freude haben. So egoistisch bin ich. Ich denke erstmal an mich 😉
Ich habe damit Freude!

Mission erfüllt, würde ich sagen. Auch, die Routine in den Abend zu legen, passt weiterhin. Ich freue mich darauf, mich abends nochmal hinzusetzen und zu schreiben. Das ist eine gute Zeit, und ich möchte, dass sie mir erhalten bleibt, auch nach den 28TagenContent.

Ein weiteres ist gut erfüllt – ich kann mich besser abgrenzen und vergleiche mich nicht mehr so intensiv. Ob ich das jemals komplett abschalten kann? Ich weiß es nicht. Es beginnt schon so früh am Tag. Eigentlich ist es ständig um mich. Ich schaue unbewusst, wie sind die anderen gekleidet. Wie sprechen sie. Wie laufen sie. Und dann schaue ich auf mich, wie laufe ich? Wie spreche ich? Wie bin ich gekleidet?

Und passe ich ins Bild?

Erstaunlich dabei ist, dass ich gerne auffällig gekleidet bin und starke Farben mag. Das stört mich also gar nicht, wenn ich angeschaut werde. Solange ich mich wohl in den Klamotten fühle, ist alles bestens. Nur, wenn ich mich unförmig oder verkleidet fühle, geht es mir nicht so gut …

Bleibt die Erkenntnis – trage mehr von den Klamotten, in denen du dich wohl fühlst. Dann ist auch das Hirn ruhig und will sich nicht ständig vergleichen.

Kommt die nächste Erkenntnis – mache mehr von den Dingen, die dich glücklich machen. Dann ist auch das Hirn ruhig und will sich nicht ständig vergleichen.

Dinge, mit denen ich mich wohl fühle.

Darauf darf ich nochmal einen tieferen Blick werfen. Heute hat mich wohl fühlen lassen, ein Posting über die Postkarte von Anna zu machen, auf Linkedin. Anna hat sehr liebe, persönliche Worte gefunden und mich damit sehr gut abgeholt. Es war völlig überraschend und direkt eine noch bessere Bindung an das Projekt 28TageContent ermöglicht.

Ein echter Kontakt ist so wertvoll! Und echter Kontakt macht mich so glücklich! Ich beobachte, neben den Postkarten, auch ein besseres Arbeiten und damit eine bessere Grundstimmung, wenn ich:

im Büro arbeite!

my home is in the office

Ich habe in meinem Leben schon mehr als einmal und über sehr lange Zeit im Homeoffice gearbeitet. Wenn ich so darüber nachdenke, stelle ich fest, dass ich in den meisten Fällen an Produktivität verloren habe, umso länger ich von daheim gearbeitet habe. Ja, die Dinge, die unvermeidbar waren, wurden erledigt – wie, Faktura oder ähnliche Dinge. Alles, was in den kreativen Bereich ging, genau die Dinge, die mir im Grunde die meiste Freude schenken – blieb liegen.

Ich erlebe mich auch heute noch als “unfähig”, daheim wirklich gut zu arbeiten. Ich kann Aufgaben abarbeiten. Manchmal sogar einen Plan machen. Vor allem kann ich mich gut von der eigentlichen Arbeit ablenken. Ich weiß schon, warum ich nicht selbständig bin. Es wäre schwierig für mich … Wobei, vielleicht the next level Herausforderung?

Eher nein. Ich schätze die SIcherheit einer Festanstellung, gerade dann, wenn doch mal jemand krank wird …

Das dazu. Zurück zum Office. Letzte Woche Mittwoch hatte ich einen großartigen Tag im Office. Mit Netzwerken, guten Gesprächen, und ganz nebenbei mit Erfolg im Tun. Kam von ganz alleine, der Erfolg. Eher diese zwischenmenschlichen Dinge, wie – einen Kollegen so abzuholen, dass der gerne als Speaker für den nächsten Firmenevent auf die Bühne geht. Da liegt eines meiner Talente.

Und dieses Talent braucht – das Büro. Das Draußen. Es möchte nicht im Zimmer sitzen oder stehen. Es will Bewegung.

Mir tut es gut, im Büro zu sein. Wenn ich kreativ arbeiten will, tut es mir zudem gut, mich zu bewegen. Davon sollte ich also mehr tun. Und nicht weniger, weil es ja so bequem ist, von daheim zu arbeiten. Bequemlichkeit lässt mich faul werden. Es ist dann ein – das kann ich ja auch noch nachher erledigen, ich habe heute ja viel mehr Zeit.

Homeoffice ist gut für mich, wenn ich auftanken muss. Nach so einem sehr intensiven Tag wie am vergangenen Mittwoch. Ansonsten ist es eher Gift für mich. Ich brauche den Kontakt mit Menschen, DAS tut mir gut. Ähnlich wie ich Freunde gerne in echt sehe, mich unterhalte, im Café sitze. Ich singe auch lieber im Gesangsunterricht oder – im Chor. Daheim? Singe ich ab und an in der Küche, ja. Aber üben?

Ich brauche auch für das Üben ein Außen. Oder ganz feste Termine im Innen, denen ich nicht ausweichen (will).

So, wie jetzt den festen Termin mit dem Schreiben. Den brauche ich auch für – Singen – und für – Lernen. Lernen macht mich auch glücklich. Tue ich auch viel zu selten.

Ich neige dazu, alles, was mir gut tut, möglichst selten zu tun. Und die Butter schmiere ich viel zu oft unter die Nutella —

Bleibt, sich das immer und immer wieder vor Augen zu führen. Wie geht es mir, wenn ich draußen war? Wie geht es mir, wenn ich gesungen habe? Wie geht es mir, wenn ich im Büro war? Wie geht es mir, wenn ich vom Sport komme? Und das jetzt immer weiter verstärken! Damit es mehr Anteil an meinem Leben bekommt. Ich hasse es, mir einen festen Plan mit festen Uhrzeiten zu machen. Aber jedesmal, wenn ich das tue UND mich an den Plan halte, geht es mir besser als sonst.

Daher – schreibe ich weiter und übe ich weiter, besser zu planen. Und besser zu planen heißt nicht, effektiver zu arbeiten, sondern mehr Zeit einzuplanen, für das, was mich glücklich macht.

Menschen machen mich glücklich. Bewegung und Singen und Frische Luft macht mich glücklich. Vielleicht sollte ich singende Wanderungen anbieten 😉

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