Schreiben. Und verstehen. Ich verstehe immer noch nicht, wie mein Blog wirklich funktioniert und ich habe noch nicht gefunden, was ich eigentlich suche. Wie es aussehen soll. Alles noch immer im Werden… Auch an Tag 27.
doing and done
Was tue ich und was ist bereits getan – Ich rufe seit 1 Stunde immer wieder beim Orthopäden an und niemand geht ans Telefon oder es ist besetzt. Ich ahne, das liegt daran, dass ich im Grunde auch gar nicht zum Orthopäden will. Ich sehe, das ist nicht gebrochen und die Schwellung lässt langsam nach. Es wird mit etwas Ruhe und Bein hoch wieder gut werden. Auch ohne den Orthopäden. Ich denke nur, ich müsste dahin, weil. Es irgendwie besser aussieht im Job, beim Arzt gewesen zu sein.
Das ist also ein Doing, auch in meinem Kopf. Muss ich zum Arzt? Kann ich krank sein? Muss ich ins Homeoffice? Weil, mein Kopf hat außer Denken ja nichts abbekommen und wer auf dem Sofa liegen kann, kann auch am Rechner sitzen?
Früher hätten sich solche Fragen nicht gestellt. Man wäre krank gewesen weil nicht Transport fähig. Homeoffice ist nicht nur ein Segen, sondern auch ein Fluch. Zumindest für Menschen wie mich, die freiwillig und gerne arbeiten. Ich habe mich –
Done
Krank gemeldet für heute. Ich kann meinen privaten Alltag nicht managen. Das nehme ich als Maßstab für meinen Job. Erst das Private. Dann der Job. Umgekehrt wird nur ein Fallstrick draus.
Lernen
Aus Doing und Done sind ein paar Learnings an diesem Tag entstanden. Seit Tagen schon denke ich darüber nach, wie mein Blog aussehen soll. Ich habe einige Themes ausprobiert und keines hat mir wirklich gut gefallen. Seit einigen Tagen nutze ich Twenty Fourteen, wohl wissend, dass das schone in älteres Modell ist … und auch seine Tücken hat. Dennoch – es läuft jetzt seit gut 2 Wochen und dann kann ich es jetzt auch mal „fertig“ stellen. In Form von, ich hole raus, was drin ist und gestalte meinen Blog schön.
Bislang war mir das irgendwie – zu anstrengend. Es war so – was will ich denn eigentlich und was brauche ich, um zu wollen. Jetzt stelle ich fest, am Ende von 28TageContent, dass mir das Spaß macht und ich mich mehr mit dem Blog beschäftigen möchte. Ihn schöner haben möchte. Und dann wächst daraus die Motivation, sich YouTube Videos anzuschauen und Dinge im Theme auszuprobieren. Nach den passenden Plugins zu schauen und zu überlegen, wie gestalte ich die Widgets. Noch gleicht mein Blog nämlich meiner unaufgeräumten Wohnung. Es ist schon irgendwie gemütlich, aber so recht weiß man nicht, in welchem Zimmer man sich gerade befindet.
Ich habe auch (noch) viel zu viele Seiten. Ich will jetzt mehr auf Kategorien und Beiträge setzen. Damit das Erzählen im Fluß bleibt. Weil, es wird so bleiben wie es, ich schreibe keine Verkaufstexte, keinen 10-Punkte-Plan für entspannte Kinder und auch sonst keine wissenschaftlichen Doktorarbeiten. Ich schreibe halt weiterhin über die kleinen und großen Katastrophen und den Daily Quatsch des Lebens. Vermutlich wird es auch eine Kategorie „Daily Quatsch“ geben. Da kann es dann auch schonmal um Zucchini gehen. Nur Rezepte wird es sicher keine geben, weil ich Zuccini gar nicht mag!
Ich bilde mich also weiter, zum Thema WordPress und Gestaltung meines Themes und ich lenke mich nicht mehr ständig damit ab, dass es noch andere Themes gibt, die mir vielleicht noch besser gefallen. Die gibt es. Ich schaue mir auch noch andere an. Irgendwann. Jetzt schaue ich erstmal, dass ich nicht ständig den Fokus verliere. Das hilft schonmal 😉
Tape
Ansonsten wollte mich die orthopädische Praxis heute nicht sehen. Ich möge meinen Fuß hochlegen, kühlen, ausruhen und dem Körper Zeit für die Heilung geben. Ja, das sind nun alles Dinge, die mir sehr bewusst sind. Ein Tape um den Fuß wäre dennoch schön. Daher kommt morgen K1 und bringt mich zu meiner Heilpraktikerin Traudel. Traudel kann zum einen hervorragend tapen. Und hat zum anderen Zeit und schaut sich den Fuß mal an. Außerdem kennt sie sich gut aus mit Füßen, sie hat schon 2020 im ersten Lockdown meinen linken Fuß verheilpraktikert. Verarztet darf ich da ja nicht sagen …
Damals bin ich, direkt am dritten Tag des Lockdowns, morgens im Wald beim Joggen über eine Baumwurzel gestolpert und böse gefallen. Ich konnte 5 Minuten lang nicht aufstehen, so sehr hat das weh getan …
Ich hatte damals einen Plan. Einen tollen Plan! Mir war schon klar, damals, im März, dass die Kinder länger als 3 Wochen daheim bleiben. Und dass ich damit Probleme bekommen werde. Meine Psyche war zwar schon gut ein dreiviertel Jahr ohne Medikamente, wirklich gesund war ich aber noch nicht. Ich war überlebend und stetig wachsend. Dem Corona-Stress wollte ich mit Laufen begegnen. Der Plan war, jeden Morgen früh aufstehen und joggen gehen um dann die daraus entstehende Kraft den Kindern morgens zum Frühstück zu füttern.
Der Plan war toll. Ich weiß, wie gut Laufen und Bewegung mir tun und ich war motiviert – und bin am ersten Tag dabei über besagte Wurzel gestolpert. Traudel hatte alle Mühe, mich wieder zusammenzusetzen. Ich war frustriert, wütend, enttäuscht, ich habe geweint und geflucht. Dieses „aus dem Laufen genommen sein“ hat mich lange beschäftigt. Ich war von jetzt auf gleich doppelt eingeschränkt und die Situation ist mir schon in der ersten Woche mit den Kindern nahezu über den Kopf gewachsen.
Ich war damals sehr dankbar, dass K1 für eine gewisse Zeit von mehreren Wochen zu uns gezogen ist, um mich und seine Geschwister zu unterstützen – er hat sich sogar mit K4 das Zimmer geteilt, weil es gar keinen eigenen Raum mehr hier für ihn gibt. Er war – wie er immer ist, sehr ausgleichend, ruhig, besonnen, immer mit einem Plan ausgestattet.
Morgen kommt er vorbei und bringt mich zum Tapen. Von Fuß rechts. Ich bin ja wieder aus der Bewegung genommen, ich wollte wieder mehr Laufen. Haha. Außerdem hatte ich wieder kurz vor der Verletzung eine Eingebung, wie ich meinen Alltag angenehmer und leichter gestalten kann. Nicht in Form von täglich Joggen, sondern in Form von weniger Homeoffice und mehr Präsenz im Büro.
Ironie. Alles geht, aber Büro geht nicht. Ich werde mich auch morgen noch fürs Homeoffice krank melden. Ich kann nicht lange am Rechner sitzen, das Bein, das auf einem Stuhl liegt, tut dann doch weh und will auf das Sofa. Ich weiß, dass ich noch ein wenig Ruhe brauche – und die hole ich mir auch. Und ich mache mir einen Plan, damit es mich nicht direkt in einen Homeoffice-Blues schickt.
Jetzt, wo ich weiß, was mit mir bei zuviel daheim und Homeoffice passiert, hoffe ich, ein paar Tipps auf die Straße bringen zu können. Wie, einen Plan schreiben und feste Termine einplanen. Einer davon, am Abend, schreiben. Wie heute. Wie morgen auch. Und wie übermorgen wieder.
Mein Plan für März ist, den bisher geschriebenen Inhalt der letzten 28 Tage Tag für Tag anzuschauen und aufzuarbeiten. Was davon ist besonders? Aus was kann ich Themen ziehen für andere Beiträge? Was könnte für die Firma spannend sein oder für meinen Account auf Linkedin?
Ich weiß, ich habe viel geschrieben und will damit noch Dinge anstellen. Daraus Themen ziehen. Meine Routine dabei festigen. Ich bin dankbar, ich habe mir nicht die Hand geprellt, das wäre schlimmer. Es ist nur der Fuß und ein paar Tage Homeoffice werden mich nicht umbringen. Sie werden auch meiner Psyche keine schlechte Laune verursachen. Weil ich das aktiv verhindern werde. Ich weiß – ich kann das!
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