Tag 3

Noch ist Heute!!

Glück gehabt, es ist noch vor Mitternacht an Tag 3 und ich schreibe „recht zeitig“ 🙂

Ich glaube, mit dem Schreiben ist es wie mit dem Fasten. Sobald Tag 3 rum ist, fällt es leichter … Ich habe mich schon richtig darauf gefreut heute, aufs Schreiben! Aufs Fasten hingegen freue ich mich nicht, das schiebe ich ganz weit von mir – obwohl ich sehr genau weiß, wie geil es sich anfühlt, im Fasten an Tag 3 vorbei zu gehen und zu spüren – Essen? Ist gar nicht wichtig für mich! Mir geht es sogar besser ohne Essen.

WeightWatchers

Aktuell geht es bei mir nur MIT Essen und damit knüpfe ich an meinen gestrigen Blogartikel an. Die Community, in der ich weniger des Essens wegen abhänge, sind die Gewichtswächter. Auf Englisch, die WeightWatchers. Ja, mit denen kann man auch gut Gewicht abnehmen. Noch besser kann man aber in der dazugehörigen Community schreiben. Quasi – ganz privat.

Es ist ein Ramen, in dem ich mich schon vor 6 Jahren glücklich geschrieben habe. Ich hatte binnen kurzer Zeit einige Follower:innen und stand im Austausch mit vielen Menschen – es war ein lesen und gelesen werden. Und es ging nicht nur ums Essen. Es ging viel mehr um all das, was uns zum Essen bringt. Was Essen bedeutet. Wie wir lernen, besser mit Essen umzugehen –

Ich bin seit August letzten Jahres wieder dort angemeldet – mit 7 Kilo Mehrwert und wieder im Austausch. Diese „geschlossene“ Community ermöglicht es mir, sehr offen und intensiv in den Kontakt mit anderen Menschen zu kommen. Es entstehen Freundschaften, da ist von vornherein einge gemeinsame Verbindung. Es ist klar, um was es geht. Es gibt auch dort Trolle, das will ich nicht bestreiten. Trolle gibt es halt überall. Dennoch ist es kein Vergleich zu den normalen sozialen Netzwerken. Ich kann dort tiefer gehen in der Betrachtung echter Unmöglichkeiten in meinem Leben. Es ist eine Art Schreibtherapie mit Gewichtsstörung.

In dieser Community zu schreiben macht mich glücklich. Ich bekomme Wertschätzung, Rückmeldung, Bestätigung, Unterstützung und ich gebe genau das wieder zurück. Ich motiviere Mithungernde, weiter durchzuhalten (und esse dabei nebenbei eine Schokolade, weil ich selbst aus dem Punktesystem schon lange ausgestiegen bin). Ich bin nicht wegen der Punkte da. Ich bin da, weil es mir gut tut. Weil ich dort gut schreiben kann. Weil ich glücklich bin. Weil ich mich sicher fühle, gesehen, geliebt, verstanden. Weil ich nicht alleine bin mit meinen Themen. Weil es nicht um Business geht, sondern um Leben. Keine Selbstdarstellung auf Linkedin mit besseren Verkaufstexten – es ist ein sich zeigen, sich motivieren, sich unterstützen.

Was ich will, im Schreiben

Das ist es, was ich im Schreiben will! Neben gelesen werden, natürlich. Unterstützen, mich zeigen, andere motivieren, ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Ich habe somit die eine Frage gefunden, die mich beschäftigt – dieses WARUM und WO. Wo will ich schreiben. Warum will ich schreiben. Ich werde dort weiterschreiben, weil ich dort glücklich bin. Und vielleicht nehme ich nebenbei auch die fehlenden 7 Kilo noch ab.

Ich will auch – weiterhin auf Linkedin schreiben. Business. Und hier im Blog. Persönlich.

Meine verschiedenen Schreibschubladen

Ich sehe also, da gibt es verschiedene Schreibschubladen mit verschiedenen Aufträgen. Alle wollen unterschiedlich in Worte gekleidet werden. Egal ob Jogginghose, Satinhose, hohe Schuhe, gelbe Mäntel oder Ugly Boots – all das bin ich und mit all dem fühle ich mich zu unterschiedlichen Zeiten sehr wohl. Ich sehe –

  • privat mit Freunden (WW und Chats)
  • persönlich im Blog
  • beruflich auf Linkedin als Personal Brand
  • beruflich auf Linkedin für die Firma

Ich scheibe auf unterschiedlichen Ebenen, mit unterschiedlichen Themen, für unterschiedliche Zielgruppen. Hier in den nächsten Tagen genauer hinzuschauen, das ist mein nächster Schritt. Welche Themen machen mir besonders viel Spaß? Über was schreibe ich gerne (außer über mich selbst)? Wen will ich damit erreichen? Und welche Themen ziehen sich eventuell durch alle Bereiche, so wie Unterwäsche oder Socken? Täglich getragen, oft nicht auf den ersten Blick sichtbar, aber immer unterstützend im Hintergrund? Was ist mein roter Faden?

Das sind meine nächsten Fragen. Ich liebe es gerade, dass ich an einen Punkt komme, an dem ich mehr will als einfach mal runterschreiben und schauen, was passiert. Ich will wissen. Was da los ist.

Mich begeistert, dass ich das alles tun kann. Es schließt sich nicht gegenseitig aus. Wichtig ist nur, dass es sich richtig für mich anfühlt und – dass es Spaß macht.

Ein bisschen Spaß muss sein!

Spaß, Freude, Begeisterung. Sind der Motor für Alles, was ich tue im Leben. Ja, ich kann auch Dinge tun, die mir keinen Spaß machen. Fasten zum Beispiel. Kann ich, weil ich weiß, dass es mir gut tut – durchhalten, wenn es mal keinen Spaß macht, auch das habe ich gelernt. Ich tue das, wenn es notwendig ist. Gerade im Job gibt es immer wieder Zeiten, in denen die Frage nach dem Spaß nebensächlich ist. Als Mutter ist auch nicht alles witzig, was ich erleben darf.

Dennoch ist Spaß der Indikator für längerfristige Umsetzung und Begeisterung. Spaß war sogar der Indikator für einen Jobwechsel im vergangenen Jahr. Aber dazu schreibe ich an einem anderen Tage etwas. Für diesen Tag ist es gerade genug.

Fazit für Tag 3

Ich schreibe, um glücklich zu machen. Mich und Andere. Um in Austausch zu kommen, ein Netzwerk aufzubauen, um Menschen kennenzulernen. Um Kolleg:innen zu unterstützen und um neue Kolleg:innen zu finden. Und: um dazuzulernen – meinen Horizont zu erweitern – was auch auf mein Glückskonto einzahlt.

Seit drei Tagen beschäftige ich mich wieder intensiver mit dem Schreiben. Ich habe in der kurzen Zeit bereits einen so großen Zuwachs an Kreativität und Produktivität sowohl im Job als auch im privaten Bereich erlebt, dass ich überlege, was wohl passiert, wenn ich das jetzt 28 Tage tue. Gruselig!!

Ein Feedback habe ich heute im Forum erhalten, das sehr hilfreich für mich war. Bisher schreibe ich einfach nur runter, was mein Hirn so ausspuckt – und das ist auch super so. Ich denke, dafür kann ich mir eine eigene Kategorie bauen – Larissa denkt mit 10 Fingern – oder so. Dennoch, wenn das mal jemand lesen will – sind kleine Überschriften, um den Text zu strukturieren, eine schöne Idee. Ich werde das ausprobieren – gleich heute! Ich habe bis hier geschrieben – und jetzt setze ich entsprechende Überschriften mit rein, weil – tatsächlich komme ich irgendwie und ohne vorher darüber nachgedacht zu haben, zu verschiedenen Erkenntnissen und Themen. Und die kann ich gut im Nachgang strukturieren. Vielleicht stelle ich dabei in Zukunft fest, dass ich daraus lieber drei kleinere Beiträge mache und nicht so einen langen Text ins Rennen schicke. Das kann gut sein! Und auch das ist eine Entwicklung, für dich ich offen bin. Auf die ich mich freue!

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