Tag 8

20:00 Uhr am Abend, Zeit zum Schreiben für 28TageContent 🙂
Ich habe mich vorhin schon drauf gefreut, auf “meine Zeit” am Abend. Der Kleine hat gut vor 20:00 Uhr ins Bett gefunden, der Große spielt in seinem Zimmer. Ich bin noch – ein wenig überfordert von meinem “ich schreibe dann jetzt um 20:00 Uhr, liebe Kreativität, du bist auch dazu eingeladen”
*lacht*

Unartig im Text

Und da ist es, oben, das *lacht*. Früher gab es noch keine Emojis, um Texten eine lächerliche Auflockerung zu verschaffen. Früher stand das noch in den Sternen.
Heute sehe ich das kaum noch und auch damals fand das nicht jeder oder jede witzig. Es war den Diskussionen um Emojis sehr nah. Ein “ich das noch professionell oder ist das zum weglaufen”?

Ich persönlich bin gerne unartig im Text. Ich nutze Emojis, ich mag das verspielte, ich baue Sätze um und ich entwede Wörtern ihren Sinn, um sie Neusinnig zusammenzuführen. Und ich lebe in den Sternen. Ab und an nutze ich sie sogar. Für mich sind sie ein Ausdruck dessen, was ich tue und keine Aufforderung, dies zu tun.
*verzweifeltdieschulternhochzieht*
*kichert*

Mit etwas Abstand zu meinen damaligen schriftstellerischen Erzeugnissen sehe ich, dass der gehäufte Einsatz das Lesen nicht einfacher gemacht hat 😉
Man kann seine Suppe auch versalzen. Dann trinken die Menschen mehr Bier, weil sie mehr Durst haben – und damit verschiebt sich auch der Fokus, weg von der Suppe und rein in den Kühlschrank. Will ich das? Nein – will ich nicht. Daher – scheint es, dass ich Unartigkeiten nur gezielt einsetzen sollte. Nicht andauern. Wer andauernd unartig ist, ist dabei irgendwann auch nicht mehr aufregend.

Die Mischung macht es also

Ich habe einen sehr eigenen Stil. Von Sternen und Emojis abgesehen, neige ich zum Doppelpunkt und zu Gedankenstrichen. Die tauchen oft auf, was eventuell daran liegt, dass ich durchgehend denke. Heute hatte ich ein wunderbares Feedback einer Kollegin im Büro, die (neidlos, ich beneide sie!) anmerken konnte, dass sie erstaunt ist, wie schnell ich bin. Wie schnell ich wahrnehme und umsetze. Sie fragte sich, was da wohl los ist in meinem Kopf. Ja – gute Frage! Das frage ich mich auch ab und an.

Ich habe ein wenig rote Ohren bekommen. Wenn man mich lobt, werde ich nervös. Inzwischen kann ich ein Lob, ein Feedback, aber besser annehmen als früher. Früher habe ich oft breitbeinig auf dem Tennisplatz gestanden, den Schläger geschwungen und das Lob anderen direkt um die Ohren gehauen. Oft auch mit einer Prise “du bist wohl ein Idiot und dumm, dass du nicht siehst, dass ich keines Lobes würdig bin”. Hatte ich erwähnt, dass ich ernsthafte psychische Probleme hatte, in der Vergangenheit? Und hatte ich erwähnt, dass mich diese Probleme immer mal besuchen, um zu schauen, ob ich eine versalzene Suppe oder Bier im Kühlschrank habe? Habe ich? Nicht?

Stimmungsschwankungen

Ich habe in den vergangenen Jahren gelernt, eine Suppe zu kochen, die nicht versalzen ist. Dennoch fällt mir ab und an der Salzstreuer aus der Hand, so wie es vergangenes Wochenende geschehen ist. Negative Gedankenmuster wie “ich bin nicht wertvoll”, “ich bin nicht gut genug”, “ich kann nicht lernen” und anderes schwimmt dann hoch und versalzt mir die Laune. Das ist ein wenig wie der Unfall auf dem gegenüberliegenden Fahrstreifen, der einen so sehr fasziniert, dass man auf der eigenen Spur direkt auch einen Unfall baut. So sehr lenkt es ab vom echten Geschehen.

Ich bin dankbar dafür, dass ich inzwischen mit Himalaya-Salz salze. Das ist immer noch Salz, und dennoch ist es gesünder für uns als das normale Kochsalz. Die Nach- und Nebenwirkungen sind harmloser. Mir geht es auch schneller wieder gut. Keine Salzvergiftung und auch kein Erstarren zur Salzsäule …

Ich habe meine Stimmungsschwankungen besser im Griff. Sie hauen mich nur noch 1 oder 2 Tage aus dem Rennen, keine ein bis zwei Wochen mehr. Das empfinde ich als sehr großen Fortschritt! Der Tag, an dem ich diesen Themen schon im Vorfeld lächelnd ausweichen kann, wird kommen. Die Zukunft steht gar nicht so weit entfernt in den Sternen.

Bis dahin formuliere ich noch ab und an ein *nasehochzieht* und *sichräuspert* und schüttele das schlechte Gefühl ab. Ich bin keine Expertin? Aber sowas von bin ich eine Expertin! Niemand kennt mein Suppengeheimnis besser als ich! Ich bin in jedem Fall Expertin – für mich selbst! Und ich finde für mich heraus, wie die Suppe in Zukunft zubereitet wird –

Zukunftssuppe

Tatsächlich essen K4 und ich regelmäßig Suppe mit Sternchennudeln … da waren sie wieder, die Sterne. Ansonsten habe ich wenig über Sterne zu sagen. Meine Themen kristallisieren sich eher in Richtung Mental Health im Besonderen und “New Work” im Allgemeinen. Alle Themen rund um Familie, Kinder, Job. Vereinbarkeit. Unterstützung. Ich will Menschen Mut machen. An sich zu glauben. Sich etwas zuzutrauen. Ohne schlechtes Gewissen Mutter zu sein UND zu arbeiten ODER daheim zu bleiben. Ohne schlechtes Gewissen für deine Entscheidung! Ohne Vergleich mit den anderen Müttern, die ihre Suppe nunmal – anders salzen –

Nicht Vergleichen – das wünsche ich zu allererst mir selbst! Und dann auch allen, die ich kenne. Der Vergleich macht unglücklich.
Wer will denn unglücklich sein?
Ich nicht! Ich will keine grauen Wellen von Neid, Missgunst und Freudlosigkeit mehr in meinem Leben. Und wenn doch mal eine kleine Welle vorbeikommt, dann lese ich Tag 5 und 6 in meinem “Lerntagebuch” des guten Contents. Auch das ist guter Content. Nur keiner, den ich regelmäßig erleben oder lesen möchte. Diese Tage und versalzene Suppe gehört dazu. Möge es für diese Tage immer die passende Sorte Bier im Kühlschrank haben!

Ich schreibe morgen weiter. Auf dem Weg zu dem zu mir passenden Content, mit der zu mir passenden Unartigkeit.

3 Antworten zu „Tag 8“

  1. Liebe Larissa,
    ich liebe diese bildhafte Sprache und diese doppelte Ebene mit der Suppe.
    Ob ich alles verstanden habe, was du mir damit erzählst? Ich bin nicht sicher, aber diese Suppe ist definitiv nicht versalzen.
    Unsere Suppe ist heute ausgefallen und wurde nicht gekocht, Verkettung von Umständen hat zur Umsortierung des Speiseplans geführt.

    Liebe Grüße
    Stephanie

    1. Larissa

      Liebe Stephanie,

      in Tag Acht steckt Suppe für die nächsten zwei Wochen, in Worten. Ich sehe, dass ich da einen Text mit vielen Themen habe, den ich ausarbeiten kann. Und werde. Und ich freue mich darauf. Danke, dass dir die Suppe geschmeckt hat 😉
      Flexibilität ist, wenn man den Speiseplan umstellen kann, ohne an Würze zu verlieren.
      Ich hoffe, du hattest einen schönen Tag!

      Herzliche Grüße, Larissa

  2. […] Tag 8 im Februar? Kannst du hier nachlesen: Tag 8 […]

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