Vor dem Fasten beginne ich, aufzuräumen. Als sei es wichtig. Vielleicht ist es wichtig? Letzte Woche habe ich begonnen, dem Staub in meinem Schlafzimmer zu Leibe zu rücken. Heute habe ich damit weitergemacht. Er sitzt überall, auch auf meinen Büchern auf dem Bücherregal – da besonders gerne. Von vorne sieht alles schick aus, ordentlich, sauber. Und kaum schaut man oben drauf, sieht man die Staubschicht sehr deutlich …
Auf meinem Leben liegt Staub.
Macht Staub krank? Das habe ich mich vorhin gefragt, als ich den Staubsauger habe heißlaufen lassen. Es ist übrigens der erste richtig schöne Tag des Jahres, über 25 Grad da draußen, die Sonne scheint. Und ich lasse Staub tanzen.
Ich bin einmal mehr vor einem Fasten. Eben habe ich den Bialetti saubergemacht. Den letzten Kaffee hatte ich heute zum Frühstück. Morgen entlaste ich bereits. Ich hoffe, ich bin morgen bereits entlastet. Von all dem Staub in meinem Leben. Ich koche mir hoffentlich einen frischen Tee, mit frischem Wasser, in einem sauberen Wasserkocher.
Ah. Der Wasserkocher. Ich wusste doch, es gibt noch was, das ich aufräumen kann. Sauber machen kann. Macht Kalk krank?
Ich geh mich mal entkalten und entstauben. Das tut gut, vor dem Fasten.
Über dieses Fasten werde ich wieder schreiben – wie schon in den Fastenzeiten vorher. Dieses Fasten ist ein Frühjahresfasten, nach Ostern. Alles blüht. Ich hoffe, ich blühe ebenfalls auf. Ich suche mehr Ordnung. Es ist irgendwie ein Frühjahrsputz, für mich und meine Seele.
Fastenzeit im April. Wir lesen uns!
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