zu verschenken

Ich schenke gerne! Dennoch habe ich manchmal sogar beim Schenken ein unsicheres Gefühl. Gerade, wenn es kein direktes Geschenk ist, sondern ein Geschenk-Angebot. So ein – jetzt verschenke ich das, und es will doch niemand. Schade. Vielleicht ist es nicht gut genug? Vielleicht ist mein Angebot nicht gut genug?

Ich habe heute etwas rausgestellt, zu verschenken. Das ist bei uns in der Umgebung soweit ganz normal geworden, viele Menschen nutzen die Möglichkeit, ihren Kram an die Straße zu stellen und ein “zu verschenken” Schild dazu.

Ich tue das auch ab und an. Heute war ein aufgeräumter, bewegter Tag, ich war beim Sport, ich habe einen langen Spaziergang im Wald gemacht und ein wenig aufgeräumt. Drei Paar Schuhe Größe 32 landeten dabei vor der Tür, ein paar Bücher, eine Jacke, ein Rucksack. Alles Dinge, die noch gut sind und für die ich auf dem Flohmarkt kein Geld mehr bekomme. Auf Flohmärkten wollen die Menschen gefühlt noch Geld von mir, damit sie meine Sachen mitnehmen …

Als ich vorhin aus dem Wald zurück kam, stand noch alles so da wie zwei Stunden vorher. Ich war kurz enttäuscht, ein Gefühl wie oben beschrieben (nicht gut genug) kam auf. Ich durfte das dann bewusst verscheuchen, weil es ja totaler Quatsch ist. Es ist halt nur noch nicht der richtige Kunde vorbeigekommen! Mit meinem Angebot hat das gar nichts zu tun.

Das darf ich rausstellen! Anbieten! Für wen es passt, der greife zu!

10 Minuten später bin ich runter gegangen, die Mülltonne für morgen früh rausstellen. Und da war es passiert. Die drei Paar Schuhe waren weg und zwei Erstlesebücher (die auch gut zur Schuhgröße passen, so vom Alter her). Und ich?

Strahlend! Ich habe mich so gefreut! Ich hoffe, ich konnte eine Familie damit unterstützen, die sich gerade die Schuhe für den 6jährigen oder 7jährigen nicht leisten kann. Das wäre wunderbar! Und auch die beiden Bücher möchten nochmal gelesen werden. Bei uns sind sie schon mehrfach ausgelesen.

Natürlich spende ich auch viele Dinge. Kleidung. Schuhe. Bücher. Immer so, wie es passt. Und manchmal stelle ich mein Angebot direkt vor die Tür und hoffe, das sich dabei auch passende Abnehmer finden …

Ich bin gerade happy! Ein Teil der Sachen ist weg, und vielleicht – zumindest will ich fest daran glauben – freut sich gerade jemand über die Sachen, die wir nicht mehr brauchen. Die nicht mehr zu uns passen. Die restlichen Sachen habe ich über Nacht natürlich wieder reingeholt. Die gehen morgen wieder raus, einen neuen Besitzer, eine neue Besitzerin finden.

Ich muss wirklich mal googeln, es sollte doch noch mehr Möglichkeiten geben. Verschenkbörsen. Über Ebay Kleinanzeigen kann ich auch Dinge verschenken. Doch, ich glaube, dass das den Aufwand wert sein kann …

Weil schenken glücklich macht! Mich zumindest.

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