dem Fasten ein Ende

Bei einem Alltagsfasten mit 5 Fastentagen ist es in der Regel ausreichend, zwei Aufbau- oder Nachfastentage zu gestalten. Man kann natürlich auch einen dritten, vierten und viele weitere Tage sinnvoll und genussvoll planen, je nachdem, welche Dinge man sich auch vorgenommen hat für die Zukunft.

5 für die Zukunft

Meine Zukunft sieht vor, auf Softdrinks im allgemeinen und Cola im besonderen zu verzichten. Das! War zu viel in den letzten Monaten. Das Angebot in der Firma hat mich verlockt und aus dem Tritt gebracht. Aus “ach, mal eine Ausnahme” wurde schleichend ein “wie schön, willkommen” im Täglichen. Das ist meine erste und wichtigste Maßnahme.

Außerdem werde ich Kaffee reduzieren. Morgens, ja. Den genieße ich. Nachmittags, nein, jedenfalls nicht im Arbeitskontext. Mit einer Freundin, in einem Café, was selten genug vorkommt – klares Ja. Die Dosis macht das Gift.

Der dritte meiner Punkte sind die Zwischenmahlzeiten. Am Vormittag bis zum Mittagessen werde ich ohne sie auskommen. Ich kann auch fünf Tage am Stück nicht essen. Da werde ich wohl fünf Stunden am Stück locker schaffen.

Ein Tag in der Woche wird ein Entlastungstag. Voraussichtlich der Montag. Wie ich ihn gestalte, werde ich noch für mich herausfinden. Es gibt viele schöne Möglichkeiten, ich werde mich ausprobieren.

Und da fünf Punkte ja optimal sind, habe ich auch einen fünften Punkt für die Zukunft aufgeschrieben. Einen, den ich auch schonmal hatte. Er heißt – liebevoll planen! Für mich und die Jungs! Wieder einen Wochenplan im Flur aufhängen, das hat Milan als Orientierung sehr gut getan – und mir gibt es auch Sicherheit und Ruhe. Ich weiß, was kommt. Ich habe es selbst entschieden.

Kurz zusammengefasst sieht mein “nach dem Fasten” so aus:

  • keine Softdrinks
  • Kaffee nur noch zum Frühstück
  • am Vormittag keine Zwischenmahlzeit
  • ein Entlastungstag pro Woche
  • Wochenplan fürs Essen
  • und: keine Regel ohne Ausnahme!

Ein weiteres Fasten wünsche ich mir in 3-4 Monaten, eventuell noch vor der kirchlichen Trauung meiner Tochter. Das entscheide ich, wie es gut in unser Leben passt. Ich habe da Urlaub – wenn es nicht zu heiß ist, kann ich mir gut vorstellen, im August nochmal zu fasten. We will see.

der heutige Genuss

Wir hatten heute nochmal “Essen nach Plan”, einen dritten Nachfastentag quasi. Ich habe mich schon beim Frühstück etwas ausprobiert, mir (wieder) Obst zum Joghurt genommen und eine Scheibe Schwarzbrot mit Quark und Honig gegessen. Es ist mir sehr gut bekommen.

Mittags hatten wir “eigenes” Essen, das diesmal endlich wieder geschmeckt hat. Beim Essen dachte ich teilweise, holla, die kochen, als wären wir schwerkrank und würden eh nichts schmecken. Dabei geht es nach dem Fasten doch um bewusstes Essen, mit allen Sinnen. Und nicht um – möglichst matschig und ohne Geschmack. Das werde ich sicherlich im nächsten Fasten daheim anders gestalten, halt – nach meinem Geschmack.
Heute also – Fisch, gedünstet, mit Brokkoli, gedünstet, und mit gedämpften Kartoffeln. Okay, die Kartoffeln waren unlecker, die habe ich liegen lassen. Der Fisch aber war okay und der Brokkoli auch. Beides wurde verzehrt.
Zum Nachtisch gab es (am Buffet) Mousse au chocolat, und die sah gut aus. Ich habe bestimmt 10 Minuten darüber nachgedacht, ob ich die jetzt esse oder ob ich es sein lasse …
Und siehe da, das sein lassen hat gewonnen!

Weil – am Nachmittag stand noch ein Spaziergang auf dem Programm mit zwei Fastenladys, zu dem schönen Café in Eberstadt. Und tatsächlich habe ich dort in Ruhe einen Cappuccino und ein Stück Kuchen zu mir genommen. Den Cappuccino habe ich zur Hälfte getrunken und den Kuchen zu 2/3 gegessen. Dann war ich satt, innerlich und äußerlich. Zufrieden, befriedigt, in Fülle. Danke!

Am Abend gab es dann “freies Essen” – keine “Vorgaben” mehr. Dafür eine Creme mit Aubergine und Knoblauch und gekörntem Frischkäse, die MEGA geschmeckt hat. Ein wunderbarer Abschied auch vom Essen in der Kur. Dazu eine Scheibe Schwarzbrot, etwas Salat und Kohlrabi. Mein Magen kam und kommt mit allem sehr gut zurecht!

Das einzige, was noch etwas mühselig ist, ist mein Darm. Der tut sich etwas schwerer als während des Fastens. Ich habe überlegt, noch einen Einlauf zu machen – und mich dagegen entschieden, weil ich spüre, wie alles gut von alleine in Bewegung kommt. Es groovt sich ein.

Rückblickend

kann ich sagen – das war eine wunderbare Erfahrung! Mit wunderbaren Menschen um mich, neuen Freundschaften, die entstanden sind und vielleicht auch bei manchen Frauen mit in die Zukunft wachsen werden. Das weiß man immer erst, wenn die Zukunft da ist.

Das Fasten hat mich wachsen lassen. Hat mir Sicherheit gegeben. Ich kann verzichten, ich kann diszipliniert sein, ich überlebe das! Sowohl körperlich als auch, und das ist fast noch wichtiger, seelisch. Der Mangel verabschiedet sich, auch gedanklich. Ich gehe in Fülle!

Vorausschauend

ist mir bewusst, das dieser Zustand sich im Alltag zudecken und abtauchen kann. Umso wichtiger ist Punkt drei auf meiner Liste. Ein Entlastungstag die Woche. Fest eingeplant, fest durchgezogen. Ich verpasse nichts an diesem einen Tag. Ich bleibe in Übung, mein Körper und meine Seele bleiben in Übung. Ich werde berichten, wie es mir damit geht.

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