Reflect & Learn 26/23

Die Woche war für die Tonne! Und die volle Tonne steht unten vor der Tür und freut sich, dass sie morgen abgeholt wird 😉

Weg damit, war mein Thema letzte Woche. Weg mit der Uhr, die mir ständig mitteilt, dass ich gestresst bin. Oder zu selten atme. Oder zu wenig Schritte mache. Ich finde ja, ich mache genau die richtige Anzahl Schritte in genau meinem Tempo, und ich atme dabei auch genau richtig! Meine Pulsuhr habe ich abgelegt, am Montag Abend, glaube ich. Sie hat mir am Dienstag und am Mittwoch noch gefehlt, vor allem morgens beim Duschen. Inzwischen ist vermutlich der Akku leer und irgendwie tut es mir auch leid um die Uhr. Sie war ein Geschenk, zum 49. Geburtstag. Sie war ein Wunsch, zum 49. Geburtstag. Den Wunsch erfüllt hat der Mann, wegen dem ich ab und an so richtig wütend werde. Vielleicht ist es ganz gut, wenn die Uhr zu den Dingen wandert, die ich ablegen möchte. Wie, die Wut. Die kann ja auch weg!

Uhr weg, Wut weg, Glas mit Sand weg, noch mehr Gläser (ohne Sand) weg, Boot aus Stein weg, Dreck am Auto weg, Dreck im Auto weg, einige Shirts in Größe 44 weg. Ich bin sehr zufrieden mit dieser Woche!

Füße

Auf die Füße bin ich ganz gut gekommen in dieser Woche. Das Blutbild zeigt einen leicht erhöhten Entzündungswert, ich werde kommende Woche noch ein komplettes Blutbild machen, beim Hausarzt. Ansonsten steht in der kommenden Woche der Termin für die Einlagen an, da werden meine Füße auch nochmal vermessen – nennt sich Pedobarografie. Ich war auch extra bei der Fußpflege, damit meine Füße für diesen Nackt-Termin schön aussehen. So schön sie halt können. Die Nägel sind auch frisch lackiert, in Neon Orange. Ja, das ist auffällig. Auffällig ist gut. Ich werde jetzt wie andere ältere Ladys – ich werde (noch) auffälliger, ich steh zu mir!

Und auf mir, also, auf meinen Füßen. Ich bin heute auch fast den ganzen Tag barfuß gelaufen. Das tut meinen Füßen gut. Ich überlege, mir dann bald ein paar Barfußschuhe zu besorgen. Minimalschuhe. Ich will mich (auch in der kommenden Woche) schlau machen, wo ich diese Schuhe bekomme und was ich genau brauche. Vielleicht ja die Auswertung aus der Pedobarografie. Weil, ich habe besondere Füße, sehr breit im Vorderfuß, ein Schuh für mich muss momentan exakt passen. Ein “drückt ein bisschen, macht aber nichts” ist hier nicht mehr angesagt.

Daher habe ich auch ein Paar Schuhe weggeworfen, diese Woche. Ein Paar Dr.Martens. Die sind zum einen kaputt und zum anderen – werde ich solche Schuhe eher nicht mehr tragen …

Seit Anfang Juli (genauer, seit dem 1. Juli) nutze ich jetzt auch diese Tropfen, die meine Fußpflegerin mir empfohlen hat. On Guard von Dottera. Ein Tropen pro Tag, in einem Glas Wasser. Ich trinke das. Die innerliche Anwendung soll meinen Darm unterstützen, und damit den Pilz von innen bekämpfen. Ich bin gespannt. Es schadet sicher nicht, das auszuprobieren. Ich werde nach jeder Fußpflegesession berichten, ob es mich weiterbringt und der Nagelpilz sich verabschiedet.

Mein Fuß, also, das Großzehengrundgelenk beim Abrollen, tut davon abgesehen noch ein wenig weh, es wird allerdings besser. Ich war diese Woche nur auf kurzen Spaziergängen – für längere Strecken hatte ich vom Job her keine Zeit.

Bewegung

Auch die restliche Bewegung ist diese Woche eher mau ausgefallen. Immerhin bin ich einmal mit dem Rad zur Arbeit gefahren, bei 30 Grad. Da war ich schon sehr stolz auf mich! Außerdem war ich nicht beim Zumba, weil es für den Fuß total daneben ist. Und –

Ich habe etwas Neues ausprobiert! Ein HulaHopp, der nicht herunterfallen kann. So ein ganz enges Ding, dass mit einem rotierenden Gewicht lässig vor sich hin schwingt. Also, in der Theorie. In der Praxis bekomme ich die Bewegung noch null auf die Reihe und es ist ein sehr verkorkstes Geeiere. Ähnlich wie beim großen Hula, der fällt halt direkt runter. Der kleine Hula hier bleibt halt in der Bewegung stehen. Mich fuchst das. Mein Ehrgeiz ist geweckt. Ich will auch 30 Minuten hullern können, egal mit welchem Hula. Das kann ja nicht sein, dass ich das nicht kann. Also – übe ich. Verdammt. Täglich. Ich übe.

Okay, seit zwei Tagen, aber: ich übe!

Ernährung

Und irgendwie auch Gewicht, zumindest am Monatsanfang kann ich da mal einen Blick drauf werfen. Mein Gewicht steht weiterhin, bei um die 70 Kilo, und mein Bauchumfang hat sich auf 93cm eingependelt. Das ist natürlich immer noch viel zu viel. Gerade sogar so viel, dass ich mich (wieder) sehr unwohl fühle. Das ist gut so, das ist meist ein Zeichen dafür, dass ich bald wieder aktiver werde und mich mehr mit dem Thema auseinandersetze. Was mir nach der Kur und nach dem letzten Fasten als sehr schlank vorkam – ist jetzt einem “immer noch ganz schön rund” gewichen. Und ja, bei einem BMI von 24 sprechen wir hier nicht von “ist bald magersüchtig und sollte besser mehr essen”. So gar nicht!

Mir ist diese Woche aufgefallen, wie gut es mir tut, “bittere” Lebensmittel zu mir zu nehmen. Sie schränken auch die Lust auf Süßes ein. Meine Heilpraktikerin meinte zudem, ich solle besser nicht fasten (aus Sicht von Ayurveda ist das nicht gut für den Körper) und ich sei eine Pitta mit etwas Vata. Ja, ein wenig kenne ich mich aus mit Ayurveda, auch mit den Anteilen in der Ernährung (bitter ist gut für Pitta). Ich glaube auch, dass es wichtig ist, morgens das Verdauungsfeuer anzuheißen, mittags gut und reichlich zu essen und abends eher leicht, damit die Verdauungsarbeit in der Nacht unbeschwert vonstatten gehen kann. Ich erfahre an mir selbst, wie gut es mir tut, genau so vorzugehen. Und doch –

Das Fasten mag ich mir nicht nehmen lassen. Auf die Frage hin, was es mir gebracht hat, sagte ich – vor allem mental war es großartig. Und sie sagte, das geht auch mit einem ayurvedischen Fasten. Dabei wird – täglich gegessen, leichte Suppen und so. Klingt soweit gut. Ich weiß aber – dass das viel zu viel Aufwand für mich ist. Wie eine Diät muss ich dann täglich nach Vorgabe kochen. Da bin ich schon gedanklich direkt auf der Flucht. Ich will meine Ruhe! Und mit diesem Gemüsebrühending beim Buchinger Fasten habe ich genau das. Meine Ruhe! Keine Gedanken an Essen! Einfach meine Ruhe, Darm in Ruhe, Kopf in Ruhe (naja, der Kopf ist ja durchgehend am Denken, gerade im Fasten).

Ich glaube, ich darf es so machen, wie ich es für mich gut finde. Sie darf anderes gut finden. Das ist okay. Ich überlege allerdings dennoch, erst Anfang August zu fasten, weil ich dann Ferien mit den Kindern habe und nur K5 bei mir ist (der den Tag über in der Ferienbetreuung isst). Das ist ganz viel Ruhe für mich!

Ansonsten habe ich die Woche gegessen. Ohne Plan. Wir hatten keinen ausgedruckten Wochenplan, ich hatte nur einen groben Plan im Kopf. Ich weiß, dass das nicht ausreichend ist für mich, und daher – gibt es für die kommende Woche wieder einen Plan!

Ordnung

Einen Plan für die Ordnung! Weil, die muss sein! Anfang der Woche hatte ich voll den Rappel, es war ein – jetzt oder nie! Ich muss wirklich endlich Ordnung schaffen! Seit Wochen, ach, Jahren, spreche ich davon. Und so langsam schiebt es mich selbst von hinten an. Ich will das hier in Ordnung bringen!

Die Woche ist auch sehr viel gelaufen. Wie oben schon erwähnt. Sand wurde entsorgt, ein Fenster geputzt, vertrocknete Blumen wurden dem Biomüll zugeführt, alte Zeit-ungen fahren morgen ins Büro, es gab eine große Zu-Verschenken-Kiste von mir und nächste Woche kommt der Sperrmüll. Dinge verlassen mich. Oder, eher, Dinge werden zum Verlassen gebracht.

Mir tut das gut. Auch der Schreibtisch ist übersichtlicher geworden. Ich habe viele Unterlagen abgeheftet und Notizen von Zetteln übertragen, auf neue Zettel (eine Art ordentliche Zusammenfassung). Wenn ich so weitermache, schaffe ich das! Und ich brauche das auch so dringend! Ich brauche die Ordnung, um besser lernen zu können. Und lernen, lernen ist mir sehr wichtig! Ich habe noch so viel zu lernen in diesem Leben. Und Lernen braucht Ordnung.

Fazit

Ich feiere meine Woche und ich feiere mich! Ich bin total stolz auf mich! Ich habe so viele Dinge erledigt, einige mit Leichtigkeit. Die Kontrolle über die Uhr, diese Kontrolle wieder an mich zu nehmen, das war ein völlig unüberlegter, gewagter Schritt und ich bin ihn gegangen. Und siehe da, ich lebe noch! Atme, habe Puls und ab und an trinke ich auch was 😉

Ich bin zufrieden mit mir. Dieses “ich tue was” und bin dann stolz gibt mir Kraft, noch mehr zu tun. Das ist ein sehr schönes, kraftvolles Gefühl. Ich fühle mich, als habe ich mein Leben im Griff. Und nicht, als habe das Leben mich im Griff.

Das ist ein sehr sicheres Gefühl. Meiner selbst sicher. Auch wenn ich ab und an wütend bin, weil ich früher komische Sachen getan habe. Das war früher. Heute ist heute. Heute ist super!

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