3. Fastentag im Januar

Sonne satt! Ich, auch satt! Oder, anders gesagt, ich habe keinen Hunger. Wobei mich die Tüte Plätzchen in der Küche schon freundlich angelächelt hat heute und ich bei mir dachte, “Ach, wie schön, wenn ich dich bald vernasche 😋”

Konstruktiv denken ist ganz meins!!

Mein Dritter Fastentag neigt sich ansonsten dem Ende zu und ich kann feststellen, es war ein erfolgreicher Tag. Die Planung hat gegriffen, ich hatte in Ruhe meine Gemüsebrühe, meinen Leberwickel und danach – den gewünschten Spaziergang mit Sonne im Gesicht 😀🌞☀️

Je nach Blickwinkel war die Sonne auch mal im Rücken. Auch das tut gut. Es wärmt. Auch bei Minusgraden hat die Sonne ihre Kraft. Und ab und an den Blickwinkel ändern, das ist sinnvoll, nicht nur im Bezug auf die Sonne.

Tatsächlich war der Vormittag grau bei uns, die Sonne kam erst gegen Mittag raus. Es hat sofort einen Unterschied gemacht, bei mir und auch beim Teenager. Bei Sonne verändern sich Stimmungen. Sie werden heller, leichter, leuchtender. Die Sonne ist der Hammer! Und irgendwie war es dann, trotz dass sie Teilzeit in Deckung war (die Sonne) – Sonne satt!

Morgens

Morgens war wie am Vortag, mit nur einem Unterschied: Es ist der dritte Tag im Fasten. Üblicherweise wird am 3. und am 5. (und weiter komme ich nicht, weil ich immer nur so kurze Intervalle faste) Tag erneut abgeführt. Man kann dazu nochmal Glaubersalz nehmen, das aber kann ich gar nicht empfehlen. Es reizt den Darm schon, wenn er das Zeug öfter trinken muss …

Ich habe mich daher klassisch für einen Einlauf entschieden. Ich habe mir sogar neues Einlaufmaterial gekauft. Im letzten Fasten, im Oktober, ging das schön in die Hose, weil mein altes Set schon ein wenig brüchig war … Es lag halt gute 20 Jahre unbenutzt im Schrank, das ist wenig hilfreich für Plastikteile. Und wenn das Wasser ausläuft, bevor es am Ort des eigentlichen Geschehens angekommen ist, ist das auch wenig hilfreich.

Jetzt also, neues Set, neues Glück.
Naja, Glück. Es gibt auch hier Schöneres. Ich habe es mir aber so gemütlich wie möglich in der Badewanne gemacht. Weitere Details will vermutlich niemand wissen. Falls doch – fragt mich. Ich kann erklären, wie man einen Einlauf durchführt und auch, wie man sich dabei und danach fühlt.

Nur eines ist mir wichtig, mitzuteilen. Lauwarmes Wasser! Niemals heißes Wasser (wegen Verbrennungen) und kalt ist auch nicht so toll (weil sich der Darm dann zusammenzieht und das ist ja nicht der gewünschte Effekt). Der Darm soll warm durchspült werden. Und danach ist er sauberer als vorher. Im übrigen gibt es auch eine Anleitung zur Nutzung, die ich mir vorher durchgelesen habe!
Eine Po-Dusche mit 250ml Inhalt ist im übrigen ungeeignet – sie spült nur den Enddarm. Fürs Fasten ist es sinnvoller, wenn auch der Dickdarm gespült wird. Und dafür eignet sich ein Irrigator-Set mit 2 Litern ziemlich gut.

Ich jedenfalls habe meinen Morgen gut gespült gestartet. Duschen kam im Anschluss, Tee trinken und Honig vom Löffel naschen auch. Außerdem habe ich mich noch in Ruhe ausgeruht, auf dem Sofa. So ein Einlauf kann auch auf den Kreislauf gehen, danach ist Ruhe angezeigt. Das darf in jedem Fall mit eingeplant werden.

Daumen hoch, das hier funzt und lässt sich gut reinigen!

Ohne Ärgerung

Der Rest des Tages lief erfreulicherweise ohne Ärgerungen. Sogar die Sonne hat mitgespielt, beim Spaziergang. Der Teenager ist gut aufgestanden, hat sich selbst Burger zubereitet, war im Fitnessstudio und hat was für seine Präsentation gemacht. Auch das, kein Grund für Ärger.

Ich bin heute im Homeoffice geblieben, und das war auch gut so. Ich hatte einiges zu tun, und mitunter ist der Fokus größer, wenn keine Gespräche für Ablenkung sorgen können. Geärgert hat mich auch das nicht – ich habe nur heute Abend festgestellt, dass ich heute außer Einlauf und Arbeiten nicht viel getan habe. Ich mag es durchaus mehr, wenn ich mehr Kontakt mit der Außenwelt habe …

Den habe ich dann morgen! Ich gehe morgen früh mit meiner Freundin schwimmen und abends ist Physiotherapie. Dazwischen arbeite ich. Ich freu mich schon!

Körperliches Befinden

Es gibt wenig zu berichten. Ich bin immer noch fit, mein Kreislauf ist fit. Ein wenig frösteln tue ich, das kann aber auch einfach daran liegen, dass es ziemlich kalt da draußen ist. Ansonsten geht es mir einfach – gut! Nicht mal Müdigkeit kann ich vermelden. Ich fühle mich ungestresst gefordert fröhlich!

Mentales Befinden

Ich habe ein wenig mit den Plätzchen in der Küche geflirtet. Die sind hübsch verpackt, in Glitzerfolie, durchsichtig. Weihnachtlich, mit Sternen drauf. Also, auf der Folie. Eine Packung ist für meine Schwägerin. Und die zweite Packung war für eine Freundin, die ich dann doch nicht gesehen habe.

Besagte zweite Packung hat zurückgeflirtet. Sie freue sich schon, bald von mir gegessen zu werden. Wenn ich dann wieder esse …

Ja, das stimmt mich nachdenklich. Heute habe ich mehr an Süßes gedacht als gestern oder vorgestern. Und auch der Gedanke – bald ist es ja vorbei, dann kannst du wieder essen – ist heute vorbeigekommen. Ich habe diesen Gedanken dann genutzt, um mir einen Plan zu machen, wie ich aus dem Fasten rausgehe am Samstag. Was ich wann esse. Was ich mitnehme zu unserem Familienausflug am Nachmittag des Samstages. Und ich habe an gesunde Dinge gedacht. Knäckebrot. Joghurt mit Honig. Apfel. Ich darf und muss mich natürlich damit beschäftigen, wie es weitergeht nach dem Fasten. Ich will in keinem Fall direkt zurück in die Tüte. Zu den Plätzchen.

Mir geht es, von diesen Gedanken (die nur kurz vorbeischauten) abgesehen, auch mental hervorragend. Keine Zweifel. Kein Seufzen. Keine Schwere. Ich bin ganz happy, wach und fit im Kopf, fröhlich. Ich bin selbst sehr begeistert, dass es so ist. Ich komme eventuell aber auch durch den Job weniger zum Nachdenken, weil ich sinnerfüllend beschäftigt bin. Ob das nun gut oder schlecht ist, das weiß ich nicht.

Gewicht und Umfang

Gewicht fällt, Umfang bleibt. 69,3 Kilo auf 93cm Bauch. Fühlt sich weniger an, der Bauch, aber das Maßband war sich da im Klaren. Ich bin gespannt auf die nächsten Tage – es wird ab jetzt langsamer gehen, die ersten Wasserreserven sind jetzt draußen.

Apropos Wasser: 2,5 Liter trinke ich zusätzlich zu Tee, Gemüsebrühe und Saft. Ich achte gut darauf, ausreichend zu Trinken. Das tue ich zum Glück auch dann, wenn ich nicht faste – das fällt mir also gar nicht schwer.

Ich fühle mich auch ganz leicht. So kurz vor Euphorie. Ich bin gespannt, wie es mir morgen gehen wird – und freue mich, morgen gibt es keinen Einlauf, sondern eine Einheit Schwimmen gehen!

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