5. Fastentag im Januar

Heute bin ich in einem Supermarkt gelandet. Meine Jungs sind wieder da und die fasten natürlich nicht. Daher brauchte es einen Plan fürs Wochenende und die dazugehörige Nahrung. Und wie ich da mit K5 an der Fleischtheke stand, um seine geliebte Fleischwurst zu kaufen, da passierte es.

Mir lief das Wasser im Munde zusammen. Ich hatte richtig Lust auf Fleisch. Das ganze System war Fleischeslust. Erstaunlich!

Die Gemüse- und Obstabteilung hat mich durchaus auch erfreut, knackig und frisch, farbenfroh. Ich liebe frisches Gemüse und Obst sehr. Auch beim Brot hatte ich ein Gefühl von Hüngerchen und beim Käse und Quark rührte sich auch was. Und all das schwebte so vorbei, mit Fleisch. Fleisch war die Hauptrolle, der Rest war Begleitung.

Erstaunlich. Ich tippe jetzt mal darauf, dass mein Körper mir zeigen will, was ihm gut tun wird. Wie bei einer Schwangeren mit Gelüsten, die weisen auch darauf hin, was gerade gebraucht wird. Ich tippe auf B12 und B6. Und lecker ist es ja auch, das darf ich nur keinem erzählen, der vegan oder vegetarisch lebt 😅

Ob da doch noch Gene reinspielen? Immerhin haben wir Menschen uns eine recht lange Zeit mit Fleisch ernährt. Das Thema vegetarisch vegan zu leben ist evolutionär sehr jung. Quasi, jung jung.

Mich würde ehrlich interessieren, ob es Veganern nach dem Fasten auch so geht? Ob die eventuell auch Verlangen nach Lebensmitteln haben, die sie gar nicht essen? Milch, Käse, Fleisch? Es heißt ja nun nicht, dass ich diesem wirklich starken Verlangen nur deshalb nachgehe, weil es stark war 🤷‍♀️

Wobei ich starkes Verlangen ja kenne. Vor dem Fasten haben die Süßigkeiten mit mir gesprochen! Ich hatte so einen Bedarf, es war unheimlich. Süßigkeiten waren mir heute egal. Mein Körper hat lieber nach Fleisch gerufen. Da ich gerne Fleisch esse, ist ziemlich klar, dass es nächste Woche Fleisch bei uns gibt. Allerdings nicht an den ersten Tagen. Das würde, bei allem Verlangen, meine Verdauung extrem belasten. Auf Bauchweh habe ich keine Lust 👌

Vielleicht sollte ich mir genau das öfter vor Augen führen. Wenn mein System Verlangen hat, dann den Blick darauf, warum ist das so? Was will mir mein Körper sagen? Um dann zu überlegen, wie ich damit umgehen kann. Bei Süßigkeiten ist klar, ich brauche Zucker, ich habe Stress oder bin müde. Ich kann dem Verlangen ungebremst und sofort nachgehen – das gibt dann halt Bauchweh – oder überlegen, wo ich das einbaue in meine Ernährung. Damit es keinen Schaden verursacht. Weil, es ganz zu ignorieren, funktioniert bei mir sowieso noch nicht 😅

Und jetzt freue ich mich einfach, dass ich quasi fertig habe. Morgen gibt es Tee und einen Apfel zum Frühstück. Ich feiere das!

Morgens

Heute früh war nochmal Einlauf angezeigt. Das hat mich heute mehr belastet, körperlich gesehen, als vor zwei Tagen. Ich war müde und danach war ich noch müder. Der Einlauf hat seine Wirkung nicht verfehlt und es war auch gut so – dennoch, danach wäre ich gerne einfach wieder ins Bett gegangen. Zudem war es morgens schon duster und blieb es gefühlt auch den ganzen Tag. Wolkendecke, dicht.

Ich hätte gerne Kuscheldecke, dicht, gehabt. Das stand leider nicht im Programm, ich hatte heute im Job den intensivsten Tag der Woche. Mit Abgabefrist quasi. Und ich habe rechtzeitig abgegeben und bin sehr zufrieden mit mir 🤗

Trotz einlaufender Müdigkeit konnte ich das gut umsetzen. Chapeau.

Körperliches Befinden

Hunger auf Fleisch am Abend. Und müde am Morgen. Dazwischen, aktiv und wach. Wenn man es nicht wüsste, mir anmerken würde man rein gar nichts. Außer, wenn ich die Zunge herausstrecke. Die sieht heiß aus! Grünlich weiß belegt. Mein Körper innen arbeitet ganz eindeutig.

Ich fände es ja Mega spannend, wenn ich da rein schauen könnte. Um zu sehen, wie die Prozesse ablaufen, in mir. Und wer an wen meldet, dass ich Hunger auf Fleisch habe.

Ja, das beschäftigt mich durchaus 😋

Neben dem Job habe ich mich heute auch um meine Füße gekümmert. Medizinische Fußpflege ist schon wegen des Pilzes notwendig. Wir sehen weitere Veränderungen, die darauf hinweisen, dass mein Körper arbeitet. Das Fasten hat wieder gut unterstützt, dass sehe ich vor allem an den Händen. Ich freue mich darüber und habe beschlossen, die nächste Woche weiterhin nichts Süßes zu essen. Ich bin gespannt wie lange mir das gelingt.

Mentales Befinden

Mental jedenfalls fühle ich mich heute, als könne ich das schaffen. Wir werden sehen.

Mental war ich heute ruhig. Die Müdigkeit habe ich gespürt und konnte gut damit umgehen. Mit dem Vater von K5 bin ich wegen der Unterhaltsanpassung für 2024 aneinander geraten, das hat mich kurzzeitig sehr getriggert und damit auch gestresst. Ich hatte mich aber nach einer Stunde innerlich kochen gut abgekühlt. Ich habe meine Meinung zur Anpassung der Düsseldorfer Tabelle an den Mann gebracht.

Schön wäre, ich könnte bei solchen Themen gelassen bleiben und freundlich winken. Noch gelingt mir das nicht. Aber ich bin deutlich ruhiger geworden im letzten Jahr. Ich ärgere mich. Und ich höre wieder auf. Ich habe kein Bedürfnis, diese Geschichte en Detail zu erzählen, euch nicht und meinen Freundinnen direkt auch nicht.

Das halte ich für mentalen Fortschritt. Außerdem ist es wichtig, liebevoll mit sich selbst umzugehen. Also tue ich das auch. Wenn ich irgendwann komplett durchgeistigt und ruhend bin, bin ich eventuell einfach tot 🤣

Gewicht und Umfang

68,1 Kilo bei 91,5cm Bauch. Das Maßband war nicht ganz bei der 91, aber auch nicht voll auf der 92. Von daher habe ich die Mitte gewählt.

Ich hoffe dabei immer, halbwegs an derselben Stelle zu messen. Wie am Tag zuvor. Ich messe über den Bauchnabel – und im Grunde spüre ich ja auch, was der so sagt. Auch ohne Maßband. Ich sehe es auch, an den Klamotten, im Sitzen, im Liegen. Der flachere Bauch fühlt sich toll an. Er zeigt, wo ich dauerhaft hin will. Und er wird sich nächste Woche wieder runden, wenn ich lecker Fleisch gegessen habe. Das ist so, und das ist gut so.

Ich wünsche mir einfach, dass ich auch nach dem Fasten so schön klar, ruhig und entspannt bin und Essen nicht den Hauptfokus meines Lebens einnimmt.

Ich habe die Woche jetzt, ohne Fokus aufs Essen, wirklich genossen. Sie war schön, obwohl ich nicht gegessen habe. Das ist ein schönes Gefühl, das nehme ich jetzt mit ins Bett.

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