barfuszies

Für die einen – großes Glück, Freiheit, Entspannung – für mich – Verkleidungsstress – die Zeit, die wir barfuß gehen können. Auch die Zeit, die allgemein Sommer genannt wird und in der wir flanieren, in wenig Kleidung gehüllt.

Für mich alle Jahre wieder Stress. Minderwertigkeitskomplexe, dicke Bäuche, hässliche Füße und jetzt auch Winkearme lassen sich im Sommer nur schwer verstecken. Selbst wenn man XXL Shirts trägt, sieht man doch, wo das Problem sitzt. Und auch mit jetzt 70 Kilo nach dem Fasten – dahin hat es sich für den Moment eingependelt – fühle ich mich, wieder, dick. Schon auch dankbar, dass ich weniger als 75 Kilo habe, ja. Das stimmt. Dennoch, der Sommer lockt die Schwachstellen gnadenlos heraus. Wo ein Langarmshirt noch gnädig ist, ist es ein Top ehrlicher 🤷‍♀️😅

Ich weiß, dass ich einen sehr hohen Anspruch an mich selbst habe, und ich ahne, wirklich in den Griff bekomme ich den in meinem Leben nicht mehr. Auch mit weiteren 10 Kilo weniger fände ich Dinge zum meckern…

Bleibt, zu überlegen, warum. Warum kann ich dem Sommer so wenig abgewinnen? Wirklich weil ich mich dick fühle? Oder weil ich keine Sandalen tragen kann? Und warum mag K1 den Sommer auch so wenig? Er ist ein Spargel, an der Figur kann es nicht liegen. Oder, doch? Sehr dünne Menschen fühlen sich mitunter auch unwohl. Habe ich gehört. Ich habe auch von Menschen gehört, die sich schrecklich fühlen, und wo ich denke, oh, wäre ich nur ein wenig mehr wie sie oder er 🙈

Vermutlich ein Thema, auf dem ich noch ein paar Jahre herumdenken werde. Bis ich irgendwann abtrete. Vermutlich im Sommer, weil das Schicksal sich auch gerne einen Ast lacht.

Das wirkliche Problem sind eher die Füße, mal vom Gewicht abgesehen. Das ich keine durchtrainierte Diva mehr werde, habe ich verstanden, und mein Alter relativiert da auch einiges. Ich “darf” ja inzwischen so aussehen, in meinem Alter ist das normal, wenn das Bindegewebe freundlich winkt. Wobei ich ja normal schon immer Scheiße fand und mich vielleicht genau aus dem Grund dagegen wehre. So, wie ich ein “für fünf Kinder siehst du doch super aus” doof finde. Zum einen, niemand, der mich auf der Straße sieht, weiß das. Zum anderen, Kinder sind kein Grund, sich gehen zu lassen. Auch keine Ausrede, sich nicht um sich zu kümmern…

Und da ist es, das wirkliche Problem. Sich nicht um mich kümmern zu können. Nicht um den Bauch – etwas Gymnastik würde helfen – nicht um die Füße…

Diese Füße… Ich habe jetzt beschlossen, mit den Ölen weiter zu arbeiten, die ich von meiner Fußpflege bekomme. Ich nehme die seit einem Monat und es schadet zumindest nicht, dem ein Jahr zu geben, und zu schauen, was passiert in dem Jahr.

Zusätzlich setze ich auf weniger Zucker. Das tut auch dem Bauch gut. Weniger Milchprodukte, Hafermilch schäumt inzwischen auch schon. Weniger Weizenprodukte, die Hafernudeln gestern und heute haben super geschmeckt. Weniger Schweinefleisch, das Gulasch mit Rindfleisch heute war sehr lecker.

Also, entzündungshemmend essen. Noch mehr an der Ernährung schrauben. Mehr Pflege von innen. Mehr Liebe für mich. Mehr Sommer im Herzen, mehr Gleichklang, mehr Leichtigkeit. Weniger Bauch einziehen und auch mal barfuß auf dem Spielplatz. Ohne Sorge, was die anderen über meine Füße denken. Weil sie eh irgendwas denken, immer, und es mir herzlich egal sein darf. Wichtig ist, wie ich über mich denke.

Ich denke schon immer, zu dick zu sein. Auch mit 65 oder 60 Kilo war das so. Immer war ich definitiv zu schlecht. Ich schaue heute Fotos von früher an und denke, What the hell! Warum? Ich war wunderschön. Und habe mich immer entschuldigt. Auch beim Vater von K3 und K4. Bei dem habe ich mich entschuldigt, weil ich nicht so dünn war wie seine Ex. Ja. Halleluja!

Ich möchte auch barfuß sein, im Herzen, voller Liebe. Bis dahin wird es noch ein Weg. Immer, wenn ich eine Wegstrecke gegangen bin und denke, hey, cool! Ich bin angekommen! Stelle ich nach kurzer Rast fest. Dass es besser geworden ist. Und ich weiter gehen muss. Das Ziel ist noch nicht erreicht.

Wichtig ist allein – ich gehe. Die Pause ist rum, ich gehe weiter. In kleinen Schritten. Wie bisher auch.

Einfachzuckerfreier Tag, dem Pilz die Nahrungsgrundlage entziehen. Wobei ich gar nicht weiß, was für einen Pilz ich habe. Das wäre auch zu untersuchen…

Ach, wie anstrengend das ist, sich um mich selbst zu kümmern. Und doch geht es nicht ohne das.

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