Gestern, entführt in einen Rhabarbertraum mit Erdbeeren. Frühling. Kräuter dazu, rieche ich Thymian? Um mit Lemongrass zu enden, das alle Gerüche überlagert. Und doch, der Frühling bleibt als Duftnote hängen, auf dieser Reise.
Ich – rieche was! Verrückt. Oft genug rieche ich im Aufguss der Sauna – wenig. Eher die schweren Düfte. Die leichten, sie kommen auf ihrer Reise selten bis zu mir. Irgendwo vorher fallen sie runter, und ein Lemongrass kommt und überschneidet sie. Meistens.
Gestern – war das ein wenig anders. Und offenbar kenne ich den Geruch von Rhabarber ganz gut. Der Geruch pflanzte direkt einen Wunsch in meinen Kopf, dem ich heute morgen direkt nachgekommen bin. Ich habe frischen Rhabarber gekauft. Um mir morgen, an meinem Fasten-Entlastungstag, daraus einen Kompott zu kochen. Natürlich mit Erdbeeren dazu. Vielleicht bleibt auch eine Kleinigkeit für ein wenig Marmelade, die ich nach dem Fasten in meinen Joghurt rühren kann. Natürlich – ohne Zucker.
Diese kleine duftende Reise gestern im 20 Uhr Aufguss war eine Schöne! Ich konnte drei unterschiedliche Düfte wahrnehmen – und das auch ohne Anleitung in Form von: und jetzt kommt Wildkräuter! Davor der Aufguss hatte Pfefferminze, die mir auch sehr positiv ins Hirn gestiegen ist. Frische Pfefferminze habe ich derzeit auch daheim und gieße mir jeden Vormittag ein Glas voll auf. Frischer Pfefferminztee, dazu der Duft. Ich trainiere – das duften!
Dufte finde ich das
Meine kleine Reise in die Duftwelt der Sauna war gestern ganz wunderbar. Es zu vergleichen mit meinem in die Sauna gehen in Kur wäre, Rhabarber mit Mairübchen zu vergleichen. Also – Banane, quasi. Ich habe das abendliche saunieren in der Kur genossen. Es war wunderbar. Und mein in meine Lieblingssauna gehen ist unvergleichlich. Es ist anders, ich bin komplett raus. Habe um 16 Uhr den Rechner abgeschaltet, nach einem sehr produktiven und für mich erfolgreichen Arbeitstag, habe K5 und seinem Vater kurz zugewunken und bin ins Auto gestiegen. Leider ist diese Sauna 20 Minuten mit dem Auto entfernt. Nun – dort angekommen, ist es ein völliges Abschalten.
Einen Platz suchen, das Lieblingshandtuch ausbreiten, duschen gehen und in den ersten Aufguss. Pampelmuse, gestern, oder auch – Grapefruit. Fruchtig frisch. Und heiß, knappe 100 Grad. Schwitzen. Und gedanklich auf die Reise gehen, wie fühle ich mich? Da kommt ein Muskelkater, vom Intervalltraining am Donnerstag, ich kann ihn schon fühlen. Ihm tut die Hitze gut. Mir auch. Danach – kalt duschen, kalt schwimmen, warm ausruhen, schlafen.
Um 18 Uhr dann die Pfefferminze, anregend, ich bin wacher und gehe danach essen, einen Gourmetsalat. Gratinierter Ziegenkäse mit karamellisierten Walnüssen. Ein Genuss! Ich genieße, auch wissend, dass meine Fastenzeit noch an diesem Wochenende beginnt. Es ist ein sehr bewusstes Geniessen und ich bin danach – völlig gesättigt. Und lese. Eine gute Stunde, bis zur Duftreise.
Und danach? Schlafen. Lesen oder schreiben, ich habe es probiert, mein Körper allerdings sagte – lass mal. Leg dich hin. Ruh dich aus. Schlafe. Reise. Dufte. Spüre nach. Und so – bin ich 22:30 Uhr wieder aufgewacht, muckelig eingehüllt in Bademantel und Fleecedecke – um aufzustehen und mich langsam auf die Reise zu begeben. Nach Hause.
Zähne putzen, eincremen, weiter reisen – ins eigene Bett –
In Fülle aufstehen! Ich bleibe reisend!
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