Fasten im Mai, Tag 1

Leise Kopfschmerzen sind um mich, sie kamen schon gestern auf Samtpfoten angelaufen. Sie sind gut auszuhalten, dennoch haben sie meinen Schlaf gestört. Die Uhr sagt, 15 Minuten Tiefschlaf in der vergangenen Nacht. Ich nicke, ich war mehrfach kurz wach und habe sehr “flach” geschlafen. Offensichtlich ist einiges los in meinem unteren Bewusstsein.

Ich starte dennoch gut gelaunt, auch K5 ist früh wach und hilft in der Küche. Er presst Orangensaft, ich koche mir meinen Tee. Der Start ist ein Basentee (wie in der Kur) und eine Tasse frisch aufgegossener Ingwer. Der Basentee wird mit Honig gesüßt und ein wenig davon nasche ich vom Löffel. Das tut gut! Das Ingwerwasser trinke ich immer ungesüßt.

Derweil essen die Kinder um mich und ich helfe beim Frühstück packen für die Schule. Es fällt mir leicht. Mental bin ich gut aufgestellt, ich weiß, warum. Am Maßband zeige ich K5, wieviel cm Bauchumfang ich beim ersten Fasten verloren habe. 5cm. Er ist wenig beeindruckt 🤣🤣

Ich stehe heute bei 93cm und 71,2 Kilo. Ich habe klar vor Augen, das erste Teilziel zu erreichen. Unter 70 Kilo, Bauchumfang 90. Let’s go!

Glaubern

Jetzt! Faste ich wirklich! 9 Uhr morgens, Zeit für Glaubersalz.

Trinken aus schönen Tassen hilft auch bei Glaubersalz

Jetzt ist der Rotz in meinem Magen. Nah an Brechreiz fühle ich mich, haha. Ich hau die 30g aber auch hochkonzentriert in 250ml warmem Wasser runter und nicht in kleinen Schlucken auf 500ml Wasser. Kleine Schlucke. Pfff.

Das schmeckt so scheußlich, das geht nur ex und hopp. Da hilft auch der Pfefferminztee wenig gegen den schlechten Geschmack 🤣

Direkt im Anschluss geht da noch ein halber Liter stilles Wasser hinterher, und in einer halben Stunde trinke ich nochmal einen halben Liter. Um 10 Uhr dann noch nochmal und dann sollte es reichen.

Sehr spannend ist, dieses Mal geht es schon nach 30 Minuten los mit der Entleerung. Ich habe gestern noch das Bad geputzt, um mich heute Vormittag so richtig wohl zu fühlen hier 😅😂

Sieht gut aus! Die Kopfschmerzen sind besser und ich fühle mich erleichtert! Der Start ins Fasten ist gut gelungen, mein Darm liefert dankbar. Ich weiß, dass es auch länger dauern kann, bis es zu einer Entleerung kommt, und bei manchen Menschen klappt es mit Glaubersalz gar nicht. Auch das ist natürlich ein Herausfinden. Für mich lief es schon in Kur gut, und hier ist es heute genauso. Zwei Stunden später ist auch schon nahezu Ruhe drin und ich wage einen kleinen Spaziergang, bevor ich mir die erste Gemüsebrühe koche.

Hunger? Absolut Nein.

Mittagsdankbarkeit

Ich bin gerade in einem Gefühl, dass ich normalerweise von mir abweise. Dankbarkeit löst oft ein ungutes Gefühl bei mir aus. Zu oft durfte ich in meinem Leben dankbar sein, für Dinge, die mir geschadet haben.

Umso schöner, ich fühle mich gerade einfach dankbar, für lauter Dinge, die mir definitiv gut tun.

Da ist die Suppe, die ich mir gekocht habe, und die wirklich gut schmeckt. Kein Vergleich zu der Brühe, die es in der Kur gab und für die ich mich motivieren musste, sie zu essen. Meine Brühe ist mild, ausgewogen, ich kann die Karotte schmecken und das Mairübchen, die Basis sind Kartoffeln. Abgeschmeckt mit etwas Haferkleie und garniert mit Basilikum.

Ich nutze daheim oft Gemüsebrühe aus dem Glas, von Alnatura. Ohne Geschmacksverstärker und Co. Gerade frage ich mich, weil ich das tue und warum ich meine Brühe nicht selbst koche. Es ist einfach und geht schnell. Total großartige Erkenntnis 😃

Die erste eigene Gemüsebrühe

Zum Nachtisch gibt es einen selbst gepressten Saft, 100ml, Rote Bete und Möhre. Ein Himmelschreiender Unterschied zu gekauften Tomatensaft 🙈

Quasi eine Geschmacksexplosion!

Rote Bete und Möhre für meinen Saft

Dafür bin ich dankbar! Ich bin zufrieden gesättigt heute mittag! Es geht mir gut und ich darf mich gleich Hinlegen mit meinem Leberwickel.

Ich bin dankbar, dass ich das Fasten einfach ausprobieren kann daheim. Das ich das mit dem Job vereinbaren kann. Das ich die Möglichkeit habe, mir Gemüse in dieser Qualität zu kaufen und mir selbst meine Fastenspeisen zubereiten kann. Ich freue mich, dass es gut ist! ❤️

Nach dem Mittag

Noch eben ein Ruhen mit dem Leberwickel, dann ein Zubereiten vom Essen für K4, es geht mit gut. Um dann, gegen 16 Uhr, schwerer zu werden. Genau die Uhrzeit, die mir auch ohne zu fasten oft schwer fällt.

Ich bin müde und habe etwas Hunger. Mir tun die Beine, vor allem die Knie weh, vom Stehen am Schreibtisch. Dennoch schicke ich K4, um K5 aus dem Hort abzuholen. Dabei wäre es genau an der Stelle besser, ich ginge selbst. Auch hier hilft Bewegung…

Ich trinke (weiterhin) viel Wasser und umschiffe mein kleines Tief mit einer Folge Pokémon. Danach koche ich mir eine frische Gemüsebrühe, die mich tatsächlich wieder etwas versöhnt. Die Brühe tut gut.

Morgen probiere ich, etwas früher zu Abend zu essen. Von 12 Uhr bis 18:30 Uhr war zu lang.

Außerdem plane ich am Nachmittag Bewegung ein und hole K5 selbst im Hort ab. Ich hoffe, damit den kleinen Nachmittagsblues überlisten zu können… Ansonsten kann ich feststellen dass ich Tag 1 gut geschafft habe und dankbar ins Bett gehe.

Jetzt, hier, heute Abend bin ich einfach dankbar, dass ich so gut durchgehalten habe 👌

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