Kur Tag 19

Das letzte Wochenende in Kur, es neigt sich. Genau wie die Kur. Dem Ende zu. Man spürt schon eine Aufbruchsstimmung, die ersten Frauen tragen Taschen und Koffer zu den Autos. Sie beginnen, zu packen. Ich schüttele etwas erstaunt den Kopf. Für mich ist noch nicht Ende. Ich packe auch nichts. Ich habe heute nochmal Wäsche gewaschen und erwarte morgen Post. Die Bücher, die ich bestellt habe und auf die ich mich sehr freue. Ich bin noch ganz im hier und jetzt.

Ich freue mich auch auf morgen und auf Fango, Wassergymnastik und Wirbelsäulengymnastik. Es ist nochmal ein volles Programm und ich feiere das. Lauter Dinge, die mir gut tun. Klasse!

Heute habe ich mir auch gut getan. Ich war liebevoll und verzeihend, mir selbst gegenüber. Ich habe (kleine) Fehler gemacht und sie angenommen und akzeptiert. Dass es Fehler waren. Und ich habe sie aufgeschrieben, um in Zukunft die gleichen Fehler nicht weiter und wieder zu wiederholen. Ich ahne dabei, einige der Fehler sitzen so tief verankert, dass das nicht von jetzt auf gleich funktionieren wird. Ich werde also auch in Zukunft Fehler machen. Immer und immer wieder. Vielleicht die Gleichen, vielleicht nur Ähnliche, ganz bestimmt Neue. Und wie finde ich das? Hervorragend finde ich das! Ohne Fehler, kein Wachstum. Und was will ich? Genau, Wachstum.

Nur bitte nicht mehr am Bauch. Am Bauch wünsche ich mir abnehmende Tendenzen 🤷‍♀️
Das war ja jetzt ein guter Start, mehr auf meine Bewegung und die Ernährung zu achten. Das hätte ich vor der Kur nicht gedacht, dass ich Schritte in diese Richtung gehen werde. Es erschien mir viel zu weit weg, zu anstrengend und in der Reihenfolge der Notwendigkeiten auch irgendwo – ganz hinten? Also, da habe ich es platziert, mit einem schlechten Gewissen. Mir war und ist schon klar, dass es zu den grundlegenden, den allumfassend wichtigen Dingen zählt. Wie Schlafen. Essen und Trinken.

Essen und Trinken, das klingt so einfach. Und ist es doch nicht. Mich fordert oft schon die Planung heraus und vor der Kur war ich es so sehr müde, dieses ständige Überlegen. Was essen wir. Wann essen wir. Was muss ich einkaufen. Ätzend!

Und jetzt? Freue ich mich darauf! Wer sagt es denn. Kur-Erfolg. Auf ganzer Linie. Das kann mir niemand mehr nehmen!

Mein letzter Sonntag auf Kur war parallel der erste Aufbautag im Fasten. 🍎. Ich habe den Tag in Ruhe zu mir genommen und bin heute Abend dankbar. Ich, die ich Dankbarkeit per se erstmal Scheiße finde. Ich bin wirklich dankbar! Dankbar für einen guten Tag voller Erkenntnisse, voller Gefühle und Ideen. Ich schließe diesen Tag wie momentan jeden Tag – mit einem Gang in die Sauna 🤗

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