Re: Tag 6

Zeitmanagement

Das war das Thema an Tag 6 und es ist ganz nah an der Müdigkeit. Mal wieder. Zentrale Themen drehen sich um. Auch morgens im Bett. Einfach nochmal die Augen schließen, nur ein paar Minuten …

Um dann zumindest heute VOR 6 Uhr aus dem Bett zu klettern und – hier ein Trommelwirbel – die 10 Minuten Morgengymnastik für Schultern und Nacken zu machen. Das ist so eine Aufwach-Warmwerd-Gymnastik, ganz oldschool, von einer Rückenfit-DVD. Ich glaube, heute kauft niemand mehr DVD’s mit Fitness drauf, dafür hat man YouTube oder TickTock oder Trallalal. Ich habe noch DVD’s. Und die hier schon seit sehr lange! Sie begleitet mich auch schon eine gefühlte Ewigkeit und kommt immer wieder zum Einsatz. Ich liebe – das warmup – das ist so sehr relaxed, da passsiert wenig bei mir. Ruhepuls bei 55. Dabei Dehnung und Streckung von Nacken, Schultern, Hals, Kopf. Vor allem – Inhalt des Kopfes! Es ist wirklich ein “ach was, ich bin wach? cool!”

Cool ist auch, dass ich das dieses Jahr zum allerersten Mal geschafft habe. Es steht auch auf der Liste der Dinge, mit denen ich mich wach fühle. Oder – weniger müde fühle.

Ob das wirklich stimmt und mich das wacher macht, ich weiß es (noch) nicht. Ich weiß nur, es ist ein schönes Ritual, dass ich immer nur an den hellen Tagen ausführen kann. In dunklen oder durchgrauten Tagen funktioniert das nicht. So schön es ist und so gut es mir tut, es ist eine der ersten Dinge, die ich aus meinem Morgenritual streiche. Sie fällt dem Umdrehen im Bett zum Opfer – einem, nur noch einmal umdrehen …

Ich freue mich, heute habe ich mich erfolgreich – aus dem Bett heraus gedreht und mich im Wohnzimmer ausgedehnt. Das tut gut! Es gibt mir ein selbstwirksam ruhiges Gefühl.

Weitere Zeiten sind heute aktiv gewesen. Haushalt am Morgen, vor der Arbeit und  auf der Arbeit intensives Erleben. Ich freue mich, im Büro gewesen zu sein, auch wenn ich anders gefordert war, als ich mir erwartet habe. C’est la vie. Im echten Kontakt mit Menschen ist Kommunikation ein anderes Level.

30 Minuten

Die 30 Minuten, die ich mir vorgenommen habe als Zeitinsel für mich, die greifen. Die Kinder haben sich inwischen völlig daran gewöhnt, dass ich diese Zeit für mich nutze. Es ist selbstverständlich geworden, binnen kurzer Zeit. Ähnlich selbstverständlich, wie mir meine Morgengymnastik über lange Zeit war. Es ist so und ich darf dennoch darauf aufpassen, dass es sich nicht wieder ausschleicht. Weil ständig die Zeit rennt und ich mit meinem kaputten Fuß nur langsam hinterherkomme …

30 Minuten also. Beinahe jeden Tag. In Zukunft will ich sie teilen, um auch Zeit fürs Lernen zu finden. Oder ergänzen, um 10 Minuten oder so. Ich bin noch unsicher und probiere aus – es ist alles in allem ein Prozess, der sich weiterbewegt. Sich entwickelt. An dem einen Tag ist es ein beschwingtes Tanzen, am nächsten Tag ein hochgelegtes Bein.

Heute bin ich im übrigen – verdammt müde, obwohl ich super gestartet bin. Ich habe im Job bis an meine Grenzen kommuniziert. Das, was ich neben den normalen Dingen so tue (Mails schreiben und Veranstaltungen organisieren) ist nunmal – hinhören und hinfühlen und entwickeln – einzelner Mitarbeiter:innen und damit auch immer im Team und für die Organisation.

Darfs ein bisschen mehr Entwicklung sein? Oder lieber mehr Zeit?

Ich lerne, meine Zeit zu verwalten, mir zuzuteilen, achtsam mit ihr umzugehen. Sie schlafend und träumend zu verbringen. Manchmal lässt sie mich ratlos zurück, regt mich auf, macht mich nervös. Meist aber denke ich – meine Zeit ist Jetzt! Das ist sie immer. Das war sie, als die Kinder sich ankündigten und auf die Reise in mein Leben machten. Das ist sie, im Leben mit meinen Kindern. Es gibt ihn nicht, den “richtigen Zeitpunkt”. Es gibt nur eine Entscheidung im Jetzt. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt! Für – Alles!

Wie war Tag 6 im Februar?

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