Reflect & Learn 22/23

Der Klassiker, zumindest für mich: ich überlege mir was, finde es super, fange an und – höre auf. Einfach so. Peng, Langweilig. Oder, Peng, Überforderung. Ich fordere mich. Auf, Dinge zu tun, die mir tatsächlich gut tun und weiterhelfen. Und schon bin ich drüber, also, über. Überfordert. Und lasse gerade die Dinge, die mir gut tun und weiterhelfen, sein. So schön, zu sein!

Wobei ich mit dieser Idee hier, dem wöchentlichen Reflect & Learn, schon deutlich weiter bin als mit anderen Ideen. Weil, ich habe angefangen! Den Wochenplan, den ich mit den Kindern schreiben will, damit diese auch ihren Teil an Unterstützung im Haushalt leisten – der liegt. Seit Monaten. Ich habe noch nicht angefangen. Niemand hat bisher auch nur einen Punkt auf die Tagesordnung gebracht.

Oder die neuen Gläser, die es zum Geburtstag gab. Sehr schöne Gläser, Handwäsche. Ich wasche sie regelmäßig. Weil sie seit drei Wochen irgendwo in der Küche stehen – und noch keinen Platz im Schrank gefunden haben. Der Schrank ist blockiert von wasserfleckigen anderen Gläsern, aus denen ich seit Monaten oder Jahren nicht mehr trinke, weil sie mich ästethisch null ansprechen. Luxusprobleme! Heute! Heute habe ich es geschafft, diesen Schrankbereich auszuräumen UND auszuwischen und jetzt stehen alle Gläser auf der Arbeitsfläche. So! Ist das. Und nicht anders.

Ich will mir Gutes tun! Ich habe sogar eine grobe Idee davon! Und dann kommt das Leben vorbei und lacht sich halb kaputt darüber. Es gestattet mir schon ab und an, Ideen zu haben, und in seltenen Fällen sogar, Ideen umzusetzen. Meist aber nur bis zu dem Punkt, wo es um die Landung geht. Die wird gerne ein Bruch.

Ärgert mich das? Oder wundert es mich? Oder kenne ich mich gut genug, um es gelassen hinzunehmen? Wohl letzteres. Und das schöne ist, ähnlich wie damals beim Paragliding, gehe ich halt immer wieder los. Ich laufe immer wieder den Übungshang hoch, ich lege immer wieder den Gleitschirm aus, ich starte immer wieder elegant und ich falle immer wieder bei der Landung hin. Bis es irgendwann – bis zur Landung reicht! Und ja, der Tag kam. Und ja, danach bin ich dennoch noch mehrfach hingefallen bei der Landung. Ich sehe sehr deutlich, wie großartig ich starten kann und wie schwer es mir fällt, die Landung zu stehen. Aber in Summe, selbst wenn ich falle, ich komme an! Auch wenn das mal schmerzhaft ausgehen sollte, ich komme an! Es ist nämlich noch niemand am Himmel geblieben.

Übertragen auf dieses Format hier bedeutet das – egal, ich mache weiter und starte von Neuem. So bin ich. Ein wenig bekloppt.

Ich hatte das letzte Mal schon überlegt, dass ich Themen brauche, die ich mir anschaue. Und zwar die Themen, die mich wirklich beschäftigen. Da haben wir aktuell:

  • Füße
  • Ernährung
  • Ordnung
  • Sport

Füße

Meine Füße. Baustelle Nummer Eins. Gefühlt auch seit Jahren, wobei ich mich seit Jahren immer nur kurz mit dem Thema auseinander setze. Ein genaueres Hinsehen führt dazu, dass ich mich näher mit Allem, was drum herum und dazu gehört, befasse. Auf der psychischen Ebene. Und das ist anstrengend und schwer und tut – weh tut es auch! Das Großzehengrundgelenk. Es war die Woche auch ein wenig geschwollen und rot. Es ist schon so, dass ich beschlossen habe, ich mache erstmal einen Termin bei meinem Hausarzt. Und dann bei meiner Heilpraktikerin. Ich will die Zehe, beide Zehen, tapen lassen. Ich würde auch gerne wissen, sind da Entzündungszeichen im Blut. Muss das vielleicht auch geröngt werden? Wie kann es weitergehen? Das finde ich hoffentlich kommende Woche heraus.

Ansonsten ist festzustellen, dass es mir gut tut, gerade auf das Joggen zu verzichten. Ich bin die Woche viel spazieren gegangen und auch Rad gefahren. Außerdem war ich bei der Fußpflege, wie ich das in der Regel einmal im Monat tue. Zusätzlich zu dem empfindlichen Großzehengrundgelenk habe ich ja noch das Problem mit dem Nagelpilz …

Das allerdings habe ich jetzt an meine Kosmetikerin abgegeben. Sie arbeitet mit Ölen von Dottera. Damit probiere ich jetzt, Darmflora und Co. in den Griff zu bekommen. Die Ursache für diese Probleme findet sich mit großer Wahrscheinlichkeit im Darm. Und da ich beschlossen hatte, das Thema ganzheitlich anzugehen, wird es keine Tabletten mehr geben. Die hatte ich. Die haben nicht geholfen. Ich darf alle Themen rund um meine Füße mental aufarbeiten und dabei nehme ich Tropfen. Ob es nun die Tropfen sind oder homöophatische Mittel, ist auch egal. Hauptsache ist, ich schaue hin. Und glaube an das, was ich tue.

Und, ich tue was. Ich bin (mal wieder) losgegangen. Gestartet. Hoffen wir, ich komme stehend an!

Was mir aktuell hilft? Ich nehme abends ein Fußbad mit einem magnesiumhalten Salz. Das tut mir gut! Ich bin ruhiger danach und die Füße schmerzen weniger. Danach gibt es eine Portion Pflege mit Creme und gute Nacht 🙂

Ernährung

Die spielt natürlich mit rein in die Problematik Pilz und Füße … Weniger Zucker war und ist das Ziel. Das hat letzte Woche nur bedingt geklappt, ich hatte Tage, an denen ich mental so müde war, dass ich mich schlecht beherrschen konnte …

Dennoch kann ich erwähnen, dass ich weiterhin einen Wochenplan fürs Essen schreibe und an 4 von 5 Vormittagen unter der Woche auf eine Zwischenmahlzeit bis zum Mittagessen verzichten konnte! Außerdem hatte ich nur einen Softdrink, am Samstag, beim Konzert. Und – es war keine Cola! Cola habe ich gar keine getrunken in den letzten Wochen. Darauf bin ich sehr stolz!

Die Idee ist, einmal die Woche ein neues Gericht zu kochen, auszuprobieren, mehr in Richtung basische Ernährung. Ein wenig ausprobieren, Neues schmecken. Das läuft noch an. Es wird vielleicht die eine Woche klappen und die nächste wieder nicht. Ich will mir daraus keinen Druck wachsen lassen. Es kommt, wie es passt. Die Füße gehen vor.

Ordnung

Hier hat sich in der letzten Woche viel getan! Ich lese gerade “Die magische Küchenspüle”, ein zweites Mal – abends, während die Füße im Fußbad ruhen – und setze wieder ein paar der Tipps um. Dinge wie “5 Minuten Raumrettung” fürs Schlafzimmer oder “in Zonen putzen” sind genau das Richtige für mich. Im Grunde kenne ich auch die Theorie dahinter. Man sucht sich einen Punkt aus, den man reinigt. Und dann – strahlt das im besten Falle von dort auf die Umgebung und man arbeitet weiter – und am Ende ist irgendwann die Küche sauber.

Tatsächlich ist die Küche viel sauberer! Und die Motivation ist auch da. Ich arbeite in kleinen Schritten, das hilft auch dem Großzehengrundgelenk. Immer in kleinen Schritten! Mir macht es – gerade mal wieder Freude. Ich freue mich, wenn unser Zuhause schön aussieht! Von einer wirklichen, echten Ordnung bis hin zu einer Routine, diese zu halten, bin ich dabei noch weit entfernt. Aber – wie sagte ich so schön – es bleibt bei Minischritten und es ist erfreulich genug, dass es gerade zumindest ein wenig voran geht.

Sport

Was das? Sport? Hatte ich das schonmal? Wenn ja, warum? Und was genau war daran toll? Ich habe es vergessen!

Wie schnell man doch vergessen kann … Wie gut einem der Sport tut … Immerhin bin ich die Woche 4x spazieren gegangen und einmal mit dem Rad in die Arbeit gefahren. Der Rest war Homeoffice. Zumba ist wegen Krankheit der Trainerin ausgefallen. Und joggen ist wirklich keine gute Idee gerade. Ich könnte dennoch Bauchmuskeltraining machen, mich um die Kraft im Rücken kümmern, meine Arme trainieren. Könnte ich. Tue ich nicht. Der Schweinehund grinst fröhlich. Die Ausrede lautet, na, alles geht nicht und gerade ist Ordnung auch wichtig.

Stimmt, Ordnung ist wichtig.

Sport ist auch wichtig.

Ich schaue, was ich in der kommenden Woche tun kann, um beides im Blick zu haben und dennoch gut zu landen!

Fazit –

Die Woche war anstrengend, ich war müde, und dafür war es eine richtig gute Woche! Ich habe viel über meine Müdigkeit gelernt und was sie mit mir macht. Ich habe viel davon auch im Bezug auf Ernährung und Sport verstanden. Das bedeutet nicht, dass ich jetzt die Weisheit mit Löffeln gefressen habe. Aber – ich habe dieses Format hier wieder aufgegriffen und ich schaue wieder besser hin. Das ist ein Anfang. Einer von vielen. Und ich bin stolz darauf, dass ich immer wieder anfange! Täte ich das nicht, wer weiß, was dann wäre …

Bleibt, jetzt die Füße ins Fußbad zu hängen und sich aufs Bett zu freuen 😉
Gute Nacht und bis nächste Woche!

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