Zuhören, beobachten, nachahmen. So funktioniert auch Breakdance… Zwischendrin Hinlegen und die Eindrücke verarbeiten. Dazu ein Raum, der das passende Framing bietet. Licht, Ton, Fußbodenbelag. Und, ein Trainer, der voll Bock hat auf das, was er tut. Authentisch bis in die letzte Drehung.
Und, natürlich, es gibt eine Diskokugel. Am Ende ist es immer die Diskokugel…
Ich sitze in einer Tanzschule und will direkt einziehen. Sie machen alles richtig, um uns als neue Kunden zu begeistern. Das Ambiente stimmt, wir werden fröhlich und mit Namen begrüßt, es wird an unser Wohl gedacht, es gibt geschäumte Hafermilch und meine gestressten Nerven bündeln sich sofort. Ich bin hier richtig. Das nächste Mal nehme ich den Rechner mit, ich kann auch von hier aus arbeiten. Hier ist Flow. Der kommt sogar bei mir an, Musik, Tanz, und schon läuft auch mein Denken in motivierten Bahnen…
Faszinierend! Ich lerne! Welche Umgebung brauche ich, um gut denken zu können. Eine Tanzschule 🤣🤣🤣
Mein Sohn macht derweil auch die schweren Übungen, die er im Turnen verweigert hat. Da hatte er keine Freude. Und hier ist er so begeistert, dass er aus seinem Schnupperkurs direkt im nächsten Kurs mitmacht, einfach so. Bei den Älteren. Und das ist okay. Er darf mitmachen. Niemand sagt, du bist zu jung. Er ist Willkommen mit seiner Freude.
Auch damit bekommen sie mich, uns als neue Kunden. Der Preis ist jetzt schon irgendwie egal. Ich will, das mein Kind mit Freude dabei ist und – Ehrgeiz entwickelt. Lernen will. Bock hat. Sich Ziele setzt. Das will ich! Dafür bezahle ich gerne…
Und was sagt mein Sohn auf der Heimfahrt? Er will auch Tänzer werden und unterrichten, wenn er älter ist. So wie sein Trainer heute, der gerade 18 geworden ist. Ob er wohl begeistert ist? Also, mein Sohn? Und, ich auch? Aber sowas von! Kaum daheim, übt mein Sohn Liegestütze. Und zwar richtig 😊
Ist es denkbar, dass das Leben tanzbar ist?
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