Wizard

Spielzeit!

Wir sind – verspielt – und das gilt für uns als Familie, für alle meine Kinder. Jedes auf seine Art, und doch können wir uns dabei immer auch auf die eine Art einigen. Die, die sich aus den Karten liest. Die, die neue Welten erforscht, Siedlungen anlegt, Bohnen pflanzt oder den Stich ausspielt.

Spielen ist mein bevorzugtes Lernen. Lernen tue ich bevorzugt im Spiel.

Verspielt habe ich heute mehrere Stunden. In Begeisterung, mit meinen Teenagern, die normalerweise lieber in ihren Zimmern sitzen, Fernseh schauen oder am Handy stundenlang im TikTok-Feed gefangen sind. Wir haben ganz in echt am Tisch gesessen, mehrere Stunden lang herumgestochen, dabei tiefe Gespräche und seichtes Gelaaber geführt, den ein oder anderen Lachflash bekommen (K4 war den Tränen nahe!) und – es hat nur noch gefehlt, dass wir mit Kerzenlicht im Wohnzimmer saßen, so oldschool war das.

Und wie gut das getan hat! Die Karten auf den Tisch zu legen!

So gern ich auch mit den Kindern Filme schaue (ich bin ein großer Kinofan und spiele auch gerne Kino daheim), den Film, den wir schauen, wenn wir miteinander spielen, der ist halt der allerschönste! Und dieses Mal ganz ohne Streit, ohne doofe Kommentare, niemand hat mit Spielsteinen geworfen oder das ganze Brett vom Tisch gefegt und es war auch ansonsten – erstaunlich! Harmonisch!

Genuss!

Es sind manchmal nur die kleinen, verspielten Momente, die Familie verbindet. Miteinander spielen. Ich mag noch ganz viel spielen, in den restlichen Tagen unserer Sommerferien. Damit die Kinder ganz verspielt ins nächste Schuljahr starten können!

Wobei Teile dieser Kinder jetzt raus sind. K3 startet in sein freiwilliges soziales Jahr, im September. K4 geht in sein vorerst letztes Schuljahr. Und K5 kommt in der zweiten Klasse ums Lesen lernen nicht mehr drumherum. Vielleicht spiele ich morgen mal was mit ihm, dass ihn spielerisch zum lesen auffordert 😉

Im Spielen sind wir uns als Familie sehr nah. Wir Essen auch sehr gerne miteinander. Brot und Spiele. Fast wie im alten Rom 😉

Gemeinsam wandern ist bei uns leider keine Tradition, dabei fände ich das auch sehr schön. Aber da hätte ich wohl mit gutem Beispiel voran wandern müssen, von Anfang an … und es scheint, ich spiele wohl lieber –

Im Thema Persönlichkeitsentwicklung versuche ich immer auf das zu fokussieren, was mir gut tut – um das dann zu verstärken, indem ich mehr von dem tue, was mir gut tut. Ganz einfach, sollte man meinen. So einfach ist es wohl auch für Familien. Hinschauen, was tut uns gut als Familie, und dann mehr davon machen.

Bedeutet – morgen spielen wir wieder Wizard. Wer richtig sticht, gewinnt!
Weil, natürlich spielt auch Gewinnen eine Rolle. Wie sollte es anders sein – gewinnen, auch das wollen wir gerne. Zu verlieren, damit klar zu kommen, ist auch ein Lernen im Spiel.

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